Neuer Creative Industries Rat und Innovationsprogramm: Wegweisende Impulse für die Zukunft der Kreativbranche Frischer Wind in der Kreativwirtschaft: Neuer Rat, Innovationsprogramm und aktuelle Fakten vorgestellt
Gestern lud das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) ins Ars Electronica Center in Linz ein, um im Rahmen des Ars Electronica Festivals beim Event "Connecting the Dots - Innovative Creative Industries 2030" das neue "Innovationsprogramm für Kreativwirtschaft 2030" des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), den neuen Creative Industries Rat des BMAW sowie die aktuellen Zahlen des Kreativwirtschaftsberichts 2024 der Kreativwirtschaft Austria (KAT) zu präsentieren.
Das neue Innovationsprogramm für Kreativwirtschaft 2030 baut auf der Kreativwirtschaftsstrategie für Österreich von 2016 auf, welche per Ende 2023 zu drei Vierteln erfolgreich umgesetzt worden war und europaweit als Best-Practice-Beispiel gilt. Angesichts der multiplen Krisen unserer Zeit haben sich Antrieb und Motive für Innovation gewandelt. Es steht nicht mehr allein die Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Wohlstand im Vordergrund, sondern Innovation ist zur Schlüsselkomponente für das Ziel einer systemischen Transformation geworden. Die Innovationskraft der Creative Industries ist dafür unverzichtbar und die Branche eignet sich aufgrund ihrer spezifischen Kompetenzen sowie ihrer Denk- und Arbeitsweise hervorragend für diese Aufgabe. Aus diesen Gründen wurde ein neues Grundlagenpapier geschaffen.
"Die Creative Industries sind ein wichtiger Wirtschafts- und Innovationsfaktor für Österreich, besonders wenn es darum geht, die Triple Transition - die grüne, digitale und soziale Transformation - zu gestalten und aktuellen Herausforderungen mit innovativen Lösungen zu begegnen. Die Branche zeichnet sich durch Innovationskraft und die Kompetenz aus, mit kreativen Ansätzen einfallsreiche Lösungen zu entwickeln. Mit dem neuen Innovationsprogramm wollen wir die Creative Industries als aktive Mitgestalterinnen und Mitgestalter der ökologischen, gesellschaftlichen und digitalen Transformation weiter stärken und dabei unterstützen einen Beitrag für einen positiven Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten. Der neue Creative Industries Rat begleitet und berät das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft auf diesem Weg", so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Zur Umsetzung der Ziele und Handlungsfelder des Innovationsprogramms Kreativwirtschaft 2030 für die Creative Industries in Österreich arbeitet das BMAW mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft GmbH (aws) und der KAT zusammen. Von der aws werden monetäre Förderungen mit den Programmen aws Preseed - Innovative Solutions und aws Seedfinancing - Innovative Solutions vergeben, die auch Projekten im Kreativwirtschaftsbereich offenstehen. Die KAT, eine Arbeitsgemeinschaft mit Sitz in der WKO, unterstützt die Creative Industries mit Innovationsservices und Open Innovation Formaten, finanziert u.a. mit Mitteln des BMAW.
Die KAT holt die Creative Industries breitenwirksam, mit niederschwelligen Angeboten ab und schafft ein Angebot für jene Unternehmen, die ihr Innovationspotential in der Triple Transition verwirklichen wollen. Die Maßnahmen richten sich an jene Akteurinnen und Akteure der Creative Industries in Österreich, die bereits hochinnovativ und impact-orientiert arbeiten, als auch an jene, die ihr Innovationspotential entfalten und damit einen Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft erzielen wollen. Außerdem werden Unternehmen adressiert, die sich in Zusammenarbeit mit den Creative Industries weiterentwickeln und Innovationen vorantreiben wollen.
"Die Zukunft der Wirtschaft wird durch innovative Ansätze geprägt. Die Kreativwirtschaft spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn als treibende Kraft hinter der digitalen Transformation generiert sie zukunftsweisende Anwendungen und Geschäftsmodelle, die auf neuen Technologien basieren. Dies eröffnet erhebliches Potenzial für wirtschaftliches Wachstum und Fortschritt. Zudem ist sie mutige Vorreiterin, wenn es darum geht, neue, ungewöhnliche und disruptive Ideen zu entwickeln und gänzlich neue Ansätze in unsere Wirtschaft zu bringen. Sie verbindet Leidenschaft, Mut und kreative Kraft, um eine neue Vision des gemeinsamen Wirtschaftens zu gestalten, Österreichs Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und den Turbo für Wachstum und Innovation zu zünden", so Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich.
Beim Event wurde der neue Creative Industries Rat des BMAW vorgestellt. Dieser löst den bisherigen Kreativwirtschaftsbeirat des BMAW ab. Die Mitglieder des Rats sind Christopher Lindinger (Vorsitzender), Stephanie Meisl (stv. Vorsitzende), Markus Schmeiduch, Gerhard Abel, Julia Körner-Al-Rawi, Martin Filipp, Irina Nalis und Sabrina Oswald. Damit umfasst das neue Gremium konzentrierte Fachexpertise in unterschiedlichen Bereichen der Creative Industries wie etwa Architektur, Digital, Design, Künstliche Intelligenz, Fashion, Games, Kunst, Transformationsprozesse sowie Werbung und Kommunikation. Es handelt sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit. Der Creative Industries Rat wird Impulse zur Verbesserung und Gestaltung des Creative Industries-Ökosystems geben und ein Sprachrohr für die Community sein. Er wird als Brücke zu anderen Institutionen und Stellen fungieren, um das Thema Kreativwirtschaft weiter in der Innovationspolitik zu verankern und die Umsetzung des Innovationsprogramms 2030 bestmöglich voranzutreiben.
Beim Event wurde darüber hinaus der aktuelle Österreichische Kreativwirtschaftsbericht 2024 der KAT präsentiert. Der Österreichische Kreativwirtschaftsbericht 2024 unterstreicht die zentrale Bedeutung der Kreativwirtschaft für Österreich. Die 77.000 Unternehmen mit 200.000 Beschäftigten erzielten im Jahr 2021 einen Umsatz von über 28 Milliarden Euro und einen Bruttobetriebsüberschuss von 3,7 Milliarden Euro. Das entspricht in der Bedeutung dieser Indikatoren rund 4 Prozent der Gesamtwirtschaft.
"Mit dem Kreativwirtschaftsbericht 2024 beginnt eine neue Zeitrechnung für die Kreativwirtschaft. Aufgrund einer Auswertungsänderung bei Statistik Austria konnten wir erstmals ein vollständiges Bild der Creative Industries erhalten, denn ab jetzt werden auch die kleinsten Unternehmen, jene mit weniger als 10.000 Euro Jahresumsatz von der Statistik erfasst. Die erweiterte statistische Erfassung zeigt eine starke Zunahme von Unternehmen, die durch gezielte Maßnahmenpakete in ihrer Innovationsfähigkeit gestärkt werden sollen. Die Creative Industries sind ein wesentlicher Motor für die wirtschaftliche Entwicklung und die Umsetzung von Innovationen in der Triple Transition", betont der Vorsitzende der Kreativwirtschaft Austria, Gerin Trautenberger.
Weiterführende Informationen zu den Mitgliedern des Creative Industries Rats sowie das Innovationsprogramm für Kreativwirtschaft 2030 sind unter www.bmaw.gv.at/Themen/Wirtschaftsstandort-Oesterreich/Kreativwirtschaft abrufbar.
Der Österreichische Kreativwirtschaftsbericht 2024 kann unter folgendem Link auf der Webseite der KAT abgerufen werden: www.kreativwirtschaft.at/oesterreichischer-kreativwirtschaftsbericht-2024
Über die KAT
Die Kreativwirtschaft Austria vertritt in Österreich und der Europäischen Union als Teil der Wirtschaftskammer die Interessen der Kreativwirtschaft und setzt sich für die Sichtbarkeit kreativwirtschaftsbasierter Leistungen ein. Die Kreativwirtschaft Austria, kurz KAT, bietet umfangreiche Serviceleistungen für den wirtschaftlichen Erfolg der Creative Industries und ihre branchenübergreifende Vernetzung.
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