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Arbeitslosigkeit geht weiter zurück Derzeit sind 393.544 Personen arbeitslos oder in Schulung

Der Arbeitsmarkt entwickelt sich auch diese Woche durchaus positiv – und das trotz anhaltend hoher Infektionszahlen im Zusammenhang mit der Omikron-Welle. Derzeit sind 393.544 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, 321.690 davon sind arbeitslos und 71.854 nehmen an Schulungsmaßnahmen des AMS teil.

Damit sind in dieser Woche um 11.399 weniger Menschen arbeitslos oder in Schulung als noch vor einer Woche. „Dieser leicht sinkende Trend am Arbeitsmarkt zeigt, dass die positive Dynamik am Arbeitsmarkt, trotz bestimmender Omikron-Virusmutation, nicht spürbar gebremst wird“, so Arbeitsminister Martin Kocher. Es sei zu hoffen und würde auch der üblichen saisonalen Entwicklung entsprechen, dass sich dieser Trend in den kommenden Wochen fortsetzt.

Ein wichtiges Instrument um Beschäftigung in der Pandemie zu sichern, war und ist immer noch die Kurzarbeit. Aktuell sind 179.000 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet. Die letztverfügbaren Abrechnungen der Kurzarbeit zeigen jedoch, dass die tatsächliche Inanspruchnahme der Kurzarbeit im 4. Quartal 2021 weit unter der Zahl der Voranmeldungen lag. Während im 4. Quartal des vergangenen Jahres 177.000 Personen zur Kurzarbeit angemeldet waren, ist die Zahl der tatsächlich abgerechneten Personen mit 100.000 deutlich geringer. „Daran kann man erkennen, dass viele Betriebe die Kurzarbeit trotz vorübergehender Schließungen nur als Vorsichtsmaßnahme beantragt haben, sie aber aufgrund der positiven Dynamik am Arbeitsmarkt schlussendlich nicht in Anspruch genommen haben“, betont Kocher.

Struktur der Arbeitslosigkeit

Ein großer Teil der Arbeitssuchenden ist mit besonderen Herausforderungen konfrontiert ist. Derzeit gibt es rund 110.000 Langzeitarbeitslose. Die Chancen, einen neuen Job zu finden, sinken mit steigender Dauer der Arbeitslosigkeit kontinuierlich. Auch das Qualifikationsniveau hat Einfluss auf die Arbeitsmarktchancen. Die Gruppe der Personen mit niedrigerem Qualifikationsniveau macht immer noch einen großen Anteil der Arbeitslosen aus. Rund 45 % aller Arbeitssuchenden haben nur einen Pflichtschulabschluss und sind deshalb schwerer zu vermitteln. Auch Alter und Gesundheit spielen bei der Vermittlung eine Rolle: Während die Jobvermittlungschancen mit steigendem Alter leider abnehmen, treten auch gesundheitliche Einschränkungen mit steigendem Alter häufiger auf. Ältere und gesundheitlich eingeschränkte Personen haben es deutlich schwerer, was häufiger zu Langzeitarbeitslosigkeit führt. Über 50-Jährige machen rund 46% aller Langzeitarbeitslosen aus.

„Rund 42.000 der aktuell arbeitslosen Personen haben evident gute bzw. sehr gute Vermittlungschancen. Das heißt nicht, dass die anderen Gruppen keine Chance haben“, betont der Arbeitsminister. Rund 70.000 Arbeitslose (21 %) haben eine Einstellzusage. Etwa 125.000 Personen über 50 haben im vergangenen Jahr wieder einen Job gefunden. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist seit ihrem Höhepunkt deutlich zurückgegangen von fast 150.000 auf rund 110.000. „Hier unterstützen wir mit Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik“, so Kocher: „Wir versuchen mit der Corona-Joboffensive und dem Programm Sprungbrett genau dort tätig zu werden, wo es noch Schwierigkeiten gibt. Wir haben mit beiden Maßnahmen insgesamt eine Milliarde Euro investiert. Dadurch konnten wir einerseits die Langzeitarbeitslosigkeit um rund 38.000 Personen seit dem Höchststand im April 2021 senken. Andererseits haben wir seit Anlaufen der der Joboffensive bereits über 100.000 arbeitssuchende Personen aus- oder weitergebildet.“

[Red.]