Arbeitsministerium startet Fachkräftebarometer Ein neues Screening Tool soll den Fachkräftebedarf empirisch nachvollziehbar machen und aufzeigen, wo die größten Potentiale und Probleme bestehen
„Der Fachkräftebedarf stellt eine der Herausforderungen am Arbeitsmarkt dar, die sich in den nächsten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung weiter verschärfen wird. Derzeit fehlt jedoch ein einheitliches und valides Screening Tool, das anhand empirischer Daten aufzeigt, wo die größten Potentiale und Probleme im Zusammenhang mit der Fachkräftesituation in Österreich bestehen. Gemeinsam mit Statistik Austria starten wir daher mit dem Fachkräftebarometer ein Projekt, um die Fachkräftesituation in Österreich in Zukunft besser und zuverlässiger abbilden zu können“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Generaldirektor Statistik Austria Tobias Thomas.
Der Fachkräftebedarf ist in immer mehr Berufssparten, zum Beispiel im Bereich der Pflege. im Tourismussektor oder den MINT-Berufen eine große Herausforderung am Arbeitsmarkt. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig neue Ansätze zu entwickeln, um ein valides und umfassendes Bild vom Ausmaß des Fachkräftebedarfs zu bekommen und damit noch gezielter gegensteuern zu können. Das Arbeitsministerium entwickelt daher gemeinsam mit Statistik Austria ein Online-Tool, das dabei unterstützen soll, den Fachkräftebedarf in Österreich empirisch nachvollziehbar und valide zu messen. Statistik Austria wird – unterstützt durch Forscherinnen und Forscher – neue Erhebungsmethoden entwickeln und auf Basis von weiterer Grundlagenforschung eine Plattform erarbeiten, die es ermöglicht, einzelne Berufe bzw. Qualifikationsmuster herauszugreifen und Angebot und Nachfrage gegenüberzustellen.
Ziel ist es, eine Art „Nachschlageplattform“ zu etablieren, die die Fachkräftesituation im Land sowohl auf Angebots- als auch auf Nachfrageseite leicht zugänglich abbildet. Das Fachkräftebarometer soll als Online-Tool öffentlich abrufbar sein und in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Im 4. Quartal 2022 sollen erste Ergebnisse der Projektarbeit präsentiert werden können. 2023 soll das Online-Tool dann für jeden abrufbar sein.