Rat neue Arbeitswelten: Digitale Kompetenzen sind gefragter denn je 25.000 offene Stellen im Bereich der Digitalberufe
Die Art und Weise zu arbeiten hat sich durch Globalisierung und Digitalisierung in den vergangenen Jahren verändert. Der digitale Wandel wurde durch die Pandemie stark beschleunigt. Deshalb beschäftigte sich der Rat neue Arbeitswelten in seiner fünften Sitzung mit dem Thema digitale Skills im Arbeitsmarktkontext. „Als BMAW setzen wir gemeinsam mit dem AMS zahlreiche Maßnahmen, um die digitalen Fähigkeiten der Menschen in Österreich zu verbessern. In der Corona-Joboffensive wurde dem Bereich Digitalisierung ein Schwerpunkt gewidmet und auch das Fachkräftestipendium fördert eine Vielzahl von Berufen im Digitalbereich“, so Bundesminister Martin Kocher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky und fit4internet-Vizepräsidentin Patricia Neumann. Dem Arbeits- und Wirtschaftsminister ist es besonders wichtig, auch zukünftig mit Maßnahmen bestmögliche Aus- und Weiterbildungen in diesem Bereich zu implementieren. Das sei angesichts der vielen offenen Stellen im Bereich Digitalisierung auch eine Unterstützung für jene Unternehmen, die intensiv nach qualifizierten Arbeitskräften suchen.
Eine Zahl, die verdeutlicht warum digitale Kompetenzen wichtig sind, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein, ist jene der offenen Stellen in Digitalberufen. Derzeit weist das AMS-Portal allejobs.at rund 25.000 offene Stellen aus – alleine für jenen Bereich, der eindeutig den Digitalberufen zuordenbar ist. Darüber hinaus ist die Zahl jener verfügbaren Jobs, die digitale Kompetenzen voraussetzen, deutlich höher, da heutzutage für nahezu jeden Job ein gewisses digitales Grundverständnis vorausgesetzt wird.
Maßnahmen des BMAW
Ein erfolgreiches Projekt in diesem Zusammenhang ist die Corona-Joboffensive, mit der insbesondere Aus- und Weiterbildungen in vom Fachkräftemangel betroffenen Bereichen vorangetrieben werden. Eine Kategorie lautet dabei „Elektronik und digitale Technologie“. Alleine in dieser Kategorie wurden seit Beginn der Corona-Joboffensive im Oktober 2020 bis Ende September 2022 rund 28.300 Personen aus- und weitergebildet.
Ein weiteres sehr wichtiges Instrument für die Aus- und Weiterbildung ist das Fachkräftestipendium, das eine Vielzahl von Berufen im Digitalbereich fördert. Bereits im September 2022 wurden mit 2.210 Personen mehr Menschen gefördert als im gesamten Vorjahr. Das zeigt, dass auch das Interesse an Aus- und Weiterbildungen im Digitalbereich steigt.
Eine weitere Maßnahme bildet die Reform der Rot-Weiß-Rot – Karte, die vergangene Woche im Parlament beschlossen wurde. Viele Besitzer einer Rot-Weiß-Rot – Karte sind in einem Digitalberuf tätig. So wurden 2021 bereits 770 Rot-Weiß-Rot – Karten, das entspricht rund 20 Prozent aller ausgestellten Rot-Weiß-Rot – Karten, allein für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Digitalberufen ausgestellt.