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Interview mit Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler

Ein ausführliches Interview mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler zu den Themen: Zweiter Stakeholdergipfel zum touristischen Arbeitsmarkt, Medical Wellness Congress im Burgenland, Bundesländertag Oberösterreich.

Sie haben vor kurzem zum zweiten Stakeholdergipfel zum touristischen Arbeitsmarkt geladen. Was waren die wichtigsten Punkte?

Stakeholdergipfel
Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler beim Stakeholdergipfel. Foto BMAW

Veränderung ist die neue Normalität – auch am Arbeitsmarkt. Gerade in einem derart dynamischen Umfeld ist es erforderlich, dass wir Zukunftsstrategien laufend weiterentwickeln. Deshalb war es uns im Staatssekretariat wichtig, die Sozialpartner, die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV), den Bund Österreichischer Tourismusmanager (BÖTM), Landestourismusdirektoren, den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) sowie weitere Expertinnen und Experten etwa aus dem Ausbildungsbereich an einen Tisch zu bringen.

Derzeit haben wir 223.762 Beschäftigte, was um 1,6 Prozent mehr Beschäftigte als im Vergleichsmonat vor der Pandemie sind. Dennoch liegen die beim AMS gemeldeten offenen Stellen mit 11.092 um 44,4 Prozent höher als im Februar 2019.

Im Vergleich zum ersten Stakeholdergipfel konnten wir bereits wichtige arbeitsmarktpolitische Maßnahmen setzen. Das betrifft die Novelle der Rot-Weiß-Rot - Karte, die Aufstockung des Saisonnierkontingents auf 3.389 Personen und die Schaffung des freien Arbeitsmarktzugangs für ukrainische Vertriebene.

Wir haben den Stakeholdergipfel aber auch genutzt, um Arbeitsfortschritte bei mehreren Projekten zu präsentieren. Um das Image der Branche zu stärken, sind neben einer Social-Media-Kampagne auch Pilotprojekte in Vorbereitung, um Tourismusregionen bei der erfolgreichen Integration von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund zu unterstützen.

Wie Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), weiters ausführte, sind gerade Regionalität und Saisonalität, der demografische Wandel, die Digitalisierung aber auch neue Arbeitstrends eine Herausforderung für den touristischen Arbeitsmarkt.

Deshalb ist jeder – von der Politik, über die Sozialpartner bis hin zu den Ausbildungsstätten – gefordert, seinen Beitrag zur Fortführung der österreichischen Tourismuserfolgsgeschichte zu leisten.

Gerade nach der Corona-Pandemie achten die Menschen noch stärker als bisher auf ihre Gesundheit. Das spürt man auch im Gesundheitstourismus, der letztens im Burgenland Thema war.

Medical-Wellness-Congress
Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler beim Medical-Wellness-Congress. Foto Medical Wellness Congress

Beim internationalen Medical Wellness Kongress in der St. Martins Therme tauschten sich 100 internationale Experten, Anbieter und Medical Spa-Betreiber fachlich über den letzten Stand der Entwicklungen in diesem Angebotsbereich aus. Als Staatssekretärin für Tourismus und Expertin mit langjähriger Erfahrung im Bereich von Spa und Wellness durfte ich dort in einem Vortrag über die neuesten Entwicklungen aus dem Innovation Lab der Österreich Werbung einen Input präsentieren. Was ist state of the art, welche Entwicklungen sind im Medical Wellness-Bereich rund um Prävention erfolgreich und wie sieht die Zukunft aus?

Auch hier gilt, dass die Corona-Pandemie zu einem Wandel geführt hat. Angebote wie der Lanserhof, mit mittlerweile drei Standorten im DACH-Raum, sind im Premium-Segment höchst erfolgreich. Laut UNWTO und der ETC ist Gesundheitstourismus das weltweit am schnellsten wachsende Segment im Tourismus generell. Die Frage ist jedoch, wie sehen Innovationen in allen anderen Segmenten rund um Medical Wellness aus, um erfolgreich auf die Erwartungen der Generationen X, Y, Z zu reagieren.

Wie eine Studie der Österreich Werbung feststellte, ist für 40 Prozent der Menschen ein gesunder Lebensstil wichtiger geworden als vor der Pandemie. Mit seinen spezifischen naturräumlichen Gegebenheiten und einer Tradition auf dem Gebiet natürlicher Heilressourcen, wie dies nur wenige Länder in Europa bieten, punktet Österreich mittlerweile sehr erfolgreich auch im Medical Wellness Bereich und hat hier die Nase im europaweitem Angebot weit vorne.

Ende April ging es für Sie für einen Bundesländertag nach Oberösterreich. Was stand auf dem Programm?

Bundesländertag in Oberösterreich
Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler beim Bundesländertag in Oberösterreich. Foto BMAW

Wir hatten ein sehr spannendes und abwechslungsreiches Programm in Oberösterreich. Zuerst besuchten wir die Tourismusschule Bad Ischl, die ihr 50-Jahr-Jubiläum gebührend feierte. Sie gehört zu einer der ältesten Tourismusschulen Österreichs und steht als eine von vielen touristischen Bildungseinrichtungen für die hohe Qualität der Tourismusausbildung unseres Landes. Das sah man vor allem bei der anschließenden Küchenparty, die beeindruckend gezeigt hat, wie ambitioniert und professionell alle in Küche und Service in der Schule am Werk sind. Das ist auch ein Beweis für das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Leidenschaft tagtäglich an die Schülerinnen und Schüler weitergeben.

Der zweite Tag startete mit einem Arbeitsgespräch mit Vertretern der Traunseewirte. Dabei ging es vor allem um die internationale Positionierung Österreichs als Kulinarik-Destination. Kulinarik ist bereits für ein Drittel unserer Gäste ein wichtiges Reisemotiv für ihren Österreich-Urlaub. Thema des Gesprächs war außerdem, wie wir gerade junge Gastronominnen und Gastronomen besser vernetzen können.

Anschließend ging es mit Vertretern der Tourismusregionen, der Seilbahnen und der Betriebe zu einem Pressegespräch auf den Grünberg. Besonders die An- und Abreise der Gäste bzw. die letzte Meile stand im Zentrum der Diskussion, wo es sicherlich noch weitere smarte Mobilitätsinitiativen braucht – gerade diese Regionen arbeiten seit langem intensiv daran.

Großes Thema war aber auch der Wintertourismus und dessen Bedeutung. Hier müssen wir noch stärker auf einen faktenbasierten Diskurs setzen, um die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen und die Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung weiter zu stärken.