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Kocher unterwegs

Beim COMPET-Rat in Brüssel diskutierte Bundesminister Kocher über die Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit der EU. Um die Zukunft der Forschung und die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz ging es beim FFG Forum sowie den Zukunftsgesprächen. In Lyon feuerte der Bundesminister das Team Austria bei den WorldSkills 2024 an. Zu bilateralen Gesprächen traf er den deutschen Finanzminister Lindner, die ugandische Umweltstaatsministerin Anywar Atim sowie die argentinische Außenministerin Diana Mondino. Außerdem besuchte der Minister im Burgenland verschiedene Unternehmen.

EU-Wettbewerbsrat in Brüssel

Bundesminister Martin Kocher beim COMPET-Rat in Brüssel
Bundesminister Martin Kocher beim COMPET-Rat in Brüssel, Foto: BMAW/Enzo Holey

Ende September tagte wieder der EU-Wettbewerbsrat in Brüssel. Im Fokus stand dabei die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Europas im Hinblick auf die neuen globalen Herausforderungen. Dabei wurde unter anderem über die Vorschläge des kürzlich veröffentlichten Berichts von Mario Draghi diskutiert. Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft hat sich in diesem mit dem Thesenpapier intensiv eingebracht und Bundesminister Kocher unterstrich die vielen Übereinstimmungen des Berichts mit den Zielen Österreichs, wie etwa Bürokratieabbau, Vertiefung des Binnenmarkts und mehr Mittel für Innovation.

Ein weiterer Schwerpunkt des Rates war die Transformation der Automobilindustrie. Diese ist eine Schlüsselbranche – sowohl in Österreich als auch in Europa. Bundesminister Kocher betonte dabei: "Wir brauchen flexible Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Denn technologische Vielfalt und Offenheit treiben Innovation voran und sind ein Garant für das Erreichen der Klimaziele und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit."

Technologiegespräche 2024

Technologiegespräche 2024
Technologiegespräche im Wiener Museumsquartier;  Foto: BMAW/Enzo Holey

Bei den Technologiegesprächen im Wiener Museumsquartier vom 12. bis 13. September betonte Bundesminister Martin Kocher, dass angesichts des beispiellosen Wandels, Technologien für die Triple Transition – ökologisch, digital und menschengerecht – zentral sind. Zudem brauche es dringend neue Lösungen für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft. Die vielfältigen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) in nahezu allen Lebensbereichen – Industrie und Wirtschaft, Gesellschaft und persönliches Leben – sollten möglichst genutzt werden und dabei ein offener und gleichzeitig risikobewusster Umgang mit dieser Technologie im Vordergrund stehen. Forschungsdirektorin Alexia Cambon von Microsoft bezeichnete in ihrer Keynote die Künstliche Intelligenz als eine neue Dimension und präsentierte deren vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.

Austausch zur FTI-Politik

Im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks am 13. September tauschte sich Minister Kocher auf Einladung von IV-Präsident Georg Knill und IV-Generalsekretär Christoph Neumayer sowie unter Teilnahme seiner Ministerkollegen Leonore Gewessler und Martin Polaschek mit Wirtschaftskapitäninnen und -kapitänen über Leitfragen der künftigen österreichischen und europäischen FTI-Politik aus. Neben den großen Sorgen der Industrie angesichts multipler Krisen der letzten Jahre kamen dabei auch die Chancen des nächsten EU-Forschungsrahmenprogramms sowie die Herausforderungen einer künftigen Bundesregierung zur Sprache. Von Unternehmensseite waren dabei u.a. Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauss von Fronius, Roland Prettner von Magna Steyr Fahrzeugtechnik und Philipp von Lattorff von Böhringer Ingelheim anwesend.

FFG Forum - 20 Jahre Zukunft!

FFG
Bundesminister Kocher und Bundesministerin Gewessler beim FFG-Forum. Foto: BMAW/Enzo Holey

Beim FFG Forum, das am 11. September 2024 stattfand, wurde das 20-jährige Jubiläum der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefeiert und dabei nicht nur zurück, sondern vor allem nach vorne geblickt – in die Zukunft des österreichischen Innovationsökosystems! Und die hat viel zu bieten: So wurde etwa die Meerwasserbatterie, KI-gestütztes Proteindesign und der digitale Zwilling der Erde vorgestellt und diskutiert.

Konkret auf das KI-gestützte Proteindesign angesprochen meinte Bundesminister Martin Kocher:

"Die Faltung von Proteinen mit Hilfe von KI kann schon seit ein paar Jahren zuverlässig berechnet werden. Bis wann daraus tatsächlich Arzneimittel werden, ist schwer zu prognostizieren. In den nächsten 20 Jahren wird sich das österreichische Innovationsökosystem jedenfalls dynamisch weiterentwickeln. Dazu gehört, Forschung und Entwicklung seitens der öffentlichen Hand aktiv zu unterstützen. Das ist uns in den letzten Jahren etwa mit dem Austrian Life Sciences Programm der FFG – dem größten Life Science Forschungsprogramm in Österreich - auf jeden Fall gelungen."

Die FFG prägt die Innovationslandschaft Österreichs seit ihrer Gründung im Jahr 2004 maßgeblich. Über 65.000 Projekte von rund 60.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen wurden mit 12,9 Mrd. Euro seit damals gefördert. Diese beeindruckenden Zahlen wurden beim FFG Forum mit rund 900 Gästen entsprechend gewürdigt. 

Bundesminister Kocher in Deutschland

Bundesminister Kocher beim bilateralen Austausch mit dem deutschen FInanzminister Lindner
Bundesminister Kocher beim bilateralen Austausch mit dem deutschen Finanzminister Lindner; Foto: BMAW/Enzo Holey

Am 16. und 17. September 2024 hat Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher eine Reise nach Hamburg und Berlin getätigt. Am 16. September fand ein Gespräch mit dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher statt, am 17. September in Berlin ein Gedankenaustausch mit dem deutschen Finanzminister Christian Lindner und dem Staatssekretär Udo Philipp aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Die Gesprächsthemen umfassten unter anderem Investitionspolitik, die Wirtschaftslage in beiden Ländern und Angelegenheiten der WTO.

Deutschland ist nach wie vor der wichtigste Handelspartner Österreichs und das gemeinsame Handelsvolumen umfasste im ersten Halbjahr 2024 fast 60 Mrd. Euro.

Besuch der ugandischen Umweltstaatsministerin

ugandische Umweltstaatsministerin
Wirtschaftsminister Kocher und die ugandische Umweltstaatsministerin Beatrice Anywar Atim.  Foto: BMAW/Enzo Holey

Am 5. September 2024 empfing Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher die ugandische Umweltstaatsministerin, Hon. Beatrice Anywar Atim, zu einem Arbeitsgespräch.

Der österreichische Außenhandel mit Uganda ist mit einem Handelsvolumen von knapp 18 Millionen Euro im vergangenen Jahr ausbaufähig. Die Staatsministerin betonte Ugandas Stabilität als Wirtschaftsstandort, die das Land für österreichische Unternehmen interessant macht. Vor allem für Firmen im Infrastrukturbereich – insbesondere im Wassersektor – sei Uganda sehr an einer Zusammenarbeit interessiert. Der Bundesminister hob die hohe Expertise der österreichischen Unternehmen in diesen Sektoren hervor. Der Tourismus sei für beide Länder ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Der Bundesminister betonte die hohen österreichischen Ziele für den Umweltschutz, die vor allem im Energiebereich sehr ambitioniert seien. Uganda sei, wie die Umweltstaatsministerin betonte, ebenfalls sehr ambitioniert, was den Energiesektor betrifft. Die Herausforderung bestünde vor allem darin, die Auswirkungen des Klimawandels sozial gerecht zu gestalten.

Gespräch mit argentinischer Außenministerin

Am 17. September fand ein konstruktives Dinner mit der argentinischen Außenministerin Diana Mondino, weiteren Diplomat/innen aus Argentinien und Österreich, sowie mit Vertreter/innen von österreichischen Unternehmen und der Wirtschaftskammer statt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die starken wirtschaftlichen Verbindungen zwischen unseren Nationen. Dabei wurden erfolgreiche österreichische Investitionen in Argentinien hervorgehoben von welchen sich Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher im April 2024 persönlich vor Ort überzeugt hatte. Um die Zusammenarbeit zwischen Österreich und Argentinien weiter zu stärken, will man auf dieser Partnerschaft aufbauen.

Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Förderung eines regelbasierten Handels, die Sicherung von Lieferketten und die Erkundung von Möglichkeiten im Rohstoffbereich. Argentinien bleibt ein vielversprechender Markt für österreichische Unternehmen, und beide Seiten zeigten sich begeistert von den Aussichten auf weitere Zusammenarbeit.

Bundesländertag von Bundesminister Kocher im Burgenland

Besuch bei der Firma Dr. Bohrer Lasertec GmbH in Neusiedl am See

Firma Bohrer Lasertec
Foto: BMAW/Enzo Holey

Im Rahmen des Bundesländertages im Burgenland besuchte Bundesminister Kocher am 6. September das Unternehmen Dr. Bohrer Lasertec GmbH in Neusiedl am See, das im Herbst 2021 im Rahmen des österreichischen Staatspreises als innovativstes KMU ausgezeichnet wurde.

Die Gesellschaft ist spezialisiert auf korrelative, ultraschnelle Lasergravur, insbesondere auf CO2-Laser. Von der Druckwalze für Banknoten, über Prägeformen für Autoarmaturenbretter, Siebe für den Textil- und Verpackungsdruck bis zur Stempelgravur sind die Ergebnisse seiner Laser- und Hochfrequenztechnik im Alltag vielfältig sichtbar.

Besuch der Firma ERLA in Jois

ERLA
Foto: BMAW/Enzo Holey

Anschließend folgte ein Besuch bei der Firma ERLA in Jois. Der von Walter Rauch gegründete Betrieb ist ein Familienunternehmen, welches seit mehr als 45 Jahren im Bereich Antriebslösungen erfolgreich tätig ist. Das Unternehmen stellt als einzige Firma in Österreich jeden maßgeschneiderten Antrieb direkt im Haus her.

Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Entwicklung und Produktion von Antriebslösungen und Motoren, darunter Prototypen, Sonderlösungen und Komplettbaugruppen. Beliefert werden Großbetriebe und Weltmarktführer in Medizintechnik, Halbleiterproduktion, industrielle Automatisierung, Maschinenbau, Land und Forstwirtschaft.

ELRA wurde letztes Jahr von der Wirtschaftskammer als "familienfreundlichstes Unternehmen" Burgenlands ausgezeichnet. 

World Skills in Lyon

Am 14. September besuchte Bundesminister Kocher in Lyon die 47. Berufsweltmeisterschaften und wünschte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Bewerbe viel Glück.

Bei den WorldSkills stellten die Jugendlichen nach intensiven Vorbereitungen ihre Fachkenntnisse und Fähigkeiten in Konkurrenz mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter Beweis.

Das Team Austria 2024 mit insgesamt 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erlangte sieben Medaillen (drei Gold, eine Silber, drei Bronze) und 22 Medallions for Excellence. Es wurde damit die drittbeste europäische und die neuntbeste weltweite Platzierung erreicht. Das BMAW gratuliert herzlich!

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