Schramböck zur ACR: "Mit kooperativer Forschung stärken wir die Innovationskraft unserer KMU" Besuch des ACR-Institut OFI im Arsenal - Projekt Serife 3D soll die Serienfertigung von 3D-gedruckten Bauteilen für Unternehmen erleichtern
Die ACR-Institute wickeln in Summe etwa 1.250 Forschungsprojekte pro Jahr ab. Dazu zählen kooperative Forschungsprojekte mit Universitäten und Fachhochschulen, genauso wie Innovationsprojekte mit der Wirtschaft oder die Beteiligung an internationalen Forschungskonsortien. Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort unterstützt die ACR dabei mit rund vier Millionen Euro pro Jahr. Gefördert werden in erster Linie der Auf- und Ausbau von FEI-Personal sowie moderne Infrastruktur. Das langfristige Ziel ist es, KMU mit der bestmöglichen Infrastruktur und Expertise bei der Entwicklung und Einführung neuer, marktfähiger Produkte und Dienstleistungen zu unterstützen.
"Nur durch Forschung und Innovation können wir langfristig auf den internationalen Märkten bestehen und Wirtschaftswachstum und Wohlstand sichern", ist Ministerin Margarete Schramböck überzeugt. "Gerade die für die Wirtschaft so wichtigen KMU haben aber oft nicht die nötigen Ressourcen dafür. Die ACR schließt diese Lücke und begleitet KMU bei ihrem Innovationsprozess", so Schramböck weiter. "Die ACR-Institute sind die perfekten Partner für KMU, um gemeinsam von der Idee zum Produkt zu kommen", pflichtet ACR-Präsidentin Iris Filzwieser bei.
Bei ihrem Besuch im ACR-Institut OFI konnte sich die Ministerin direkt von der Wirkung, die die mit BMDW-Mitteln finanzierten ACR-Projekte für KMU haben, überzeugen. Das Projekt "Serife 3D" stellt die revolutionäre Produktionsmethode 3D-Druck auf den Prüfstand und schließt die Erfahrungslücken, die einer risikolosen Anwendung der Technologie im Weg stehen, und kleine und mittlere Betriebe derzeit noch davon abhalten, die Chancen der Technologie zu nutzen. "Wir geben den KMU, die 3D-Druck nutzen wollen, eine gesicherte Entscheidungsgrundlage", so Heinz Haider, Projektleiter am OFI.
Anwesend waren auch zwei projektbeteiligte KMU, die von den Ergebnissen in hohem Maße profitieren. "Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt 3D-Serife werden es ermöglichen, dass bei der Produktion von Substituten nicht mehr das Material des Originalbauteils die bestimmende Komponente ist, sondern die Eigenschaften des Bauteils in den Fokus rücken. Dadurch werden sich neue Einsatzmöglichkeiten für den 3D-Druck eröffnen," ist Felix Spieß, Geschäftsführer von alphacam, überzeugt. Auch Robert Gmeiner, Geschäftsführer von Cubicure, schätzt die Vorteile kooperativer Forschung: "Durch die direkte Zusammenarbeit mit dem Werkstoffspezialisten OFI, erhalten wir von unabhängiger Seite Rückmeldungen zur Qualität, der mit unserer Anlage gefertigten Produkte. Darüber hinaus profitieren wir von weiterführenden Erkenntnissen, die nur durch angewandte Forschung entstehen."
Über die ACR
ACR - Austrian Cooperative Research ist ein Netzwerk von privaten Forschungsinstituten, die Forschung & Entwicklung für Unternehmen betreiben. Ihr bedarfsorientiertes Angebot richtet sich speziell an KMU, um sie an Innovationen heranzuführen bzw. sie in ihren Innovationsbestrebungen zu unterstützen, ihnen das nötige Know-how zu vermitteln und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dazu kommen Prüfen, Inspizieren und Zertifizieren sowie Technologietransfer und Wissenstransfer. Damit trägt die ACR dazu bei, dass Innovation auch in mittelständischen Unternehmen präsent ist und hier Hürden beim Zugang zu Forschung und Entwicklung abgebaut werden. Die ACR nimmt dabei eine dreifache Brückenfunktion ein: von der Wissenschaft zur Wirtschaft, von Leitbetrieben zu KMU und vom internationalen zum österreichischen Innovationssystem. 2020 erwirtschafteten die ACR-Institute einen Gesamtumsatz von 62,2 Millionen Euro. www.acr.ac.at