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OECD-Länderberichte

Die OECD-Länderberichte sind neben der OECD-Wirtschaftsprognose und der OECD-Wachstumsstrategie (Going for Growth), die zentralen Publikationen im Bereich der Wirtschafts- und Wachstumspolitik auf OECD-Ebene.

Zur Erstellung der einzelnen Länderberichte, wird alle 18 bis 24 Monate eine OECD-Länderprüfung durch den wirtschaftspolitischen Prüfungsausschuss (EDRC - Economic and Development Review Committee) für jedes OECD-Mitgliedsland sowie die Beitrittsländer und die Länder mit verstärkter Zusammenarbeit durchgeführt.

Die Länderberichte sind auf langfristige makroökonomische Entwicklungen ausgerichtet und identifizieren strukturelle Hauptherausforderungen des Landes sowie mögliche Handlungsoptionen zur Politikgestaltung.

Der Schwerpunkt 2021 lag auf der Analyse der strukturellen Auswirkungen des und finanziellen Schocks der Covid-19-Pandemie ("Unterstützung der Wirtschaft bei der Bewältigung neuer Chancen und Herausforderungen"). Schwerpunkte vergangener Jahre: 2009 Bildung, 2011 Gesundheit, 2013 Wellbeing, 2015 Gender Balance, 2017 Digitalisierung, 2019 Finanzierungssituation des Unternehmenssektors, dem Fachkräftemangel und Unternehmensübergaben.

Wichtigste Ergebnisse des Länderberichtes

Im OECD-Wirtschaftsbericht Österreich 2021 werden neben den traditionellen wirtschaftspolitischen Indikatoren eine breite Palette von länderspezifischen, sozio- politische Aspekte abgedeckt. Dies sind unter anderem Digitalisierung, Klimaneutralität, Pensionen, Arbeitsmarkt, Gleichstellung und Tourismus. Österreich steht dieser neuen Agenda sowohl mit Stärken als auch mit gewissen Schwächen gegenüber:

  • Die österreichische Wirtschaft hat sich lange Zeit sehr gut entwickelt, mit einem der höchsten Pro-Kopf-BIP in der OECD, einem hohen Produktivitätsniveau, geringer Ungleichheit bei den Einkommen und niedriger Arbeitslosigkeit. In den Jahren vor dem COVID-19-Schock erlitt das Land einen relativen Leistungsabfall, mit einer Verlangsamung des Produktivitätswachstums, Anzeichen von Qualifikationsdefiziten trotz eines starken Berufsbildungssystems und einer ökologischen Nachhaltigkeit, die hinter die besten Leistungen in der OECD zurückfiel, insbesondere bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
  • Österreichs Reaktion auf den Covid-19-Schock war energisch. Die geografische Lage des Landes hat das Risiko grenzüberschreitender Ansteckungen erhöht, und die Struktur der Wirtschaft, insbesondere der Anteil des Tourismus- und Gastgewerbes, hat die Anfälligkeit für Mobilitätsbeschränkungen erhöht. Die Behörden beschlossen, den fiskalischen Puffer zu mobilisieren, den sie durch mehrere Jahre vorsichtiger Haushaltsführung aufgebaut hatten, um die Auswirkungen des Schocks abzuschwächen und Unternehmen und Haushalte zu unterstützen. Direkte fiskalische Transfers waren das wichtigste politische Unterstützungsinstrument, um einen großen Teil der Einkommensverluste zu kompensieren, die Unternehmen und Haushalte über ein Jahr lang hinnehmen mussten. Diese Maßnahmen haben die Binnennachfrage gestützt und die sozialen Auswirkungen der Krise abgefedert.
  • Österreich muss die Menschen und Unternehmen in den am stärksten betroffenen Sektoren gezielt unterstützen, bis die Pandemie abklingt. Gleichzeitig bieten zwei große strukturelle Veränderungen Chancen und Herausforderungen: der Übergang zu einer Netto-Null-Emissionswirtschaft mit strengeren Umweltvorschriften, höheren Kohlenstoffpreisen und umweltfreundlichen Investitionen auf breiterer Basis sowie die allgemeine Verbreitung fortgeschrittener Formen der Digitalisierung.

Hauptaussagen aus dem Bericht:

  • Die Wirtschaftspolitik sollte so lange unterstützend wirken, bis der Aufschwung fest in Gang gekommen ist. Sie sollte verstärkt auf die Bewältigung angebotsseitiger Probleme ausgerichtet werden. Bestimmte Sektoren, die immer noch stark betroffen sind, wie der städtische Tourismus und das Gastgewerbe, sollten weiterhin unterstützt werden. 
  • Mehr Dynamik im Unternehmenssektor, mehr Kapital- und Arbeitsreallokation, und wohl auch eine größere geografische Mobilität der Arbeitskräfte werden notwendig sein. Dies impliziert Anpassungen in verschiedenen Bereichen, darunter der Finanzmarkt, lebenslanges Lernen und Wohnungspolitik.
  • Der öffentliche Sektor ist groß und weist einen relativ hohen Schuldenstand auf. Er sah sich nach der Pandemie öffentlichen Investitionen und anderen Ausgaben konfrontiert, während die die Bevölkerungsalterung die öffentlichen Finanzen bereits belastet. Überprüfungen des öffentlichen Sektors und Reformen würden dazu beitragen, Prioritäten zu setzen und die öffentlichen Ressourcen beitragen.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Volkswirtschaftliche Grundsatzabteilung und Analyse: Allgemeine-Wirtschaftspolitik@bmaw.gv.at