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OECD-Länderberichte

Die OECD-Länderberichte sind neben der OECD-Wirtschaftsprognose die zentralen Publikationen im Bereich der Wirtschafts- und Wachstumspolitik auf OECD-Ebene.

Zur Erstellung der einzelnen Länderberichte, wird alle 18 bis 24 Monate eine OECD-Länderprüfung durch den wirtschaftspolitischen Prüfungsausschuss (EDRC - Economic and Development Review Committee) für jedes OECD-Mitgliedsland sowie die Beitrittsländer und die Länder mit verstärkter Zusammenarbeit durchgeführt.

Die Länderberichte sind auf langfristige makroökonomische Entwicklungen ausgerichtet und identifizieren strukturelle Hauptherausforderungen des Landes sowie mögliche Handlungsoptionen zur Politikgestaltung.

Der Schwerpunkt 2024 lag auf der Analyse, wie eine erfolgreiche grüne Transformation in Österreich gelingen kann. Schwerpunkte vergangener Jahre:

  • 2021 Analyse der strukturellen Auswirkungen und des finanziellen Schocks der Covid-19-Pandemie,
  • 2019 Finanzierung des Unternehmenssektors, Fachkräftemangel und Unternehmensübergaben,
  • 2017 Digitalisierung,
  • 2015 Gender Balance,
  • 2013 Wellbeing,
  • 2011 Gesundheit,
  • 2009 Bildung.

Wichtigste Ergebnisse des Länderberichtes

Im OECD-Wirtschaftsbericht Österreich 2024 werden neben den traditionellen wirtschaftspolitischen Analysen eine breite Palette von länderspezifischen Aspekten abgedeckt. Als Schwerpunktthema wird untersucht, wie eine erfolgreiche grüne Transformation gelingen kann.

  • Wirtschaftliche Entwicklung: Bedingt durch die hohe Inflation und die verringerte Binnennachfrage hat sich die Wirtschaftstätigkeit seit der zweiten Jahreshälfte 2022 verlangsamt. Der Ausblick zeigt, dass die Inflation zurückgehen wird und zusammen mit der Lockerung der Geldpolitik und der Erholung des globalen Wachstums auch Österreichs BIP-Wachstum unterstützen wird. Die staatlichen Ausgaben sind durch die Pandemie stark gestiegen, aber die Lage der öffentlichen Finanzen wird sich auch weiter verbessern. Allerdings bleibt die Eindämmung des Ausgabendrucks, der vor allem durch die Bevölkerungsalterung entsteht, eine der größten Herausforderungen für die Fiskalpolitik. Ein wachstumsfreundlicheres Steuersystem könnte bei der Entlastung der öffentlichen Finanzen helfen.  
  • Produktivitätswachstum: Wie in vielen anderen vergleichbaren Ländern, ist auch in Österreich das Produktivitätswachstum schwach. Auffällig ist in Österreich allerdings die niedrige Dynamik bei Unternehmensein- und -austritten. Die Förderung von Wettbewerb und der Abbau regulatorischer Barrieren, insbesondere bei den freiberuflichen Dienstleistungen, sind für die OECD nach wie vor die wesentlichen Hebel zur Steigerung der Marktdynamik und damit der Produktivität. Auch bei der Innovationstätigkeit hinkt Österreich vergleichbaren Ländern etwas hinterher, obwohl Österreich sehr großzügige Anreize für Innovationstätigkeiten bietet. Eine höhere Inanspruchnahme von Risikokapital bzw. eine Verlagerung hin zu mehr Eigenkapitalfinanzierung könnte die Innovationsdynamik und damit die Produktivität steigern. In diesem Zusammenhang ist auch ein hoher Digitalisierungsgrad von entscheidender Bedeutung, hier hat Österreich Aufholbedarf, insbesondere bei der Versorgung mit Breitbandanschlüssen.
  • Bildung und Arbeitsmarkt: Die Einkommensunterschiede in Österreich sind gering, aber benachteiligte Gruppen haben ungleiche Chancen bei Bildung und am Arbeitsmarkt. Nach wie vor ist der sozioökonomische Status von Schülerinnen und Schülern ein starker Indikator für deren Performance. Persistent sind auch nach wie vor geschlechtsspezifische Unterschiede bei den geleisteten Arbeitsstunden und den Pensionseinkünften.
  • Erfolgreiche grüne Transformation erreichen: Das Ziel der Elimination der Nettotreibhausgasemissionen bis 2040 scheint auf dem derzeitigen Pfad nicht erreichbar zu sein. Die größte Treibhausgasquelle ist der Verkehr, der in Österreich stark von der PKW-Nutzung gekennzeichnet ist. Auch die Emissionen aus der Energienutzung in Gebäuden sind im Vergleich zu Ländern hoch. Mit dem Abbau regulatorischer Hürden könnte man auch im Energiebereich etwas bewegen, denn die Verfahren für die Installation von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie sind aufwändig und bremsen daher deren Einsatz.

Hauptergebnisse und wichtige Empfehlungen des Berichts:

  • Sicherung der fiskalischen Nachhaltigkeit und wachstumsfreundlichere Gestaltung des Steuersystems bedeutet unter anderem Beibehaltung eines stabilen öffentlichen Defizits auf kurze Sicht, aber Einführung eines strengeren mittelfristigen Plans zum Abbau des Defizits und des Schuldenstands sowie Sicherstellung der langfristigen Tragfähigkeit des Pensionssystems und des Gesundheitssektors.
  • Verbesserung der Produktivität durch Lockerung der Regulierung von Dienstleistungen, insbesondere der strengen Zugangsvoraussetzungen für bestimmte freiberufliche Dienstleistungen. Förderung von mehr Transparenz bei der Lobbyarbeit zur Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung der Korruption.
  • Bekämpfung der Ungleichheit bei sozioökonomischen Ergebnissen durch weitere Ausweitung hochwertiger frühkindlicher Bildungs- und Betreuungsdienste sowie durch Bereitstellung von mehr Mitteln für leistungsschwache Schulen mit größerem Bedarf.
  • Dekarbonisierung der Wirtschaft und Anpassung an den Klimawandel durch Beschleunigung wirksamer Kohlenstoffpreiserhöhungen sowie Abschaffung der Subventionen für fossile Brennstoffe; Reform der Pendlerpauschale; Vereinfachung der Verfahren für die Installation erneuerbarer Energien; gezielte Unterstützung zur Verringerung der Emissionen von Privathaushalten; Eindämmung des überdurchschnittlich hohen Flächenverbrauchs.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Volkswirtschaftliche Grundsatzabteilung und Analyse: Allgemeine-Wirtschaftspolitik@bmaw.gv.at