Schramböck: Nachhaltigkeit zentral für zukunftsfähiges Wirtschaften SDG Business Forum 2022 des BMDW - OÖ Zukunftsforum zum Thema "Nachhaltig an der Spitze" in der voestalpine Stahlwelt in Linz
Kann eine Industrieregion nachhaltig sein? Diese Frage stand im Mittelpunkt des zweitägigen Zukunftsforums der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria (8.–9.3.2022). Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass Nachhaltigkeit zentral für zukunftsfähiges Wirtschaften und eine Chance für den Wirtschaftsstandort Österreich und speziell den Industriestandort Oberösterreich sei. "Gerade angesichts des schrecklichen Kriegs in der Ukraine ist es wichtig, an unsere nächsten Generationen zu denken. Daher müssen wir das Thema Klimaschutz vorantreiben und gleichzeitig die Arbeitsplätze der Zukunft schaffen", so Schramböck.
Abschließend appellierte sie an die Teilnehmenden, gemeinsam daran zu arbeiten, "den nächsten Generationen eine Basis für ein gutes Leben zu schaffen", so Schramböck.
Den Auftakt zum OÖ Zukunftsforum bildete das SDG Business Forum 2022 zum Thema "Mit Digitalisierung Zugang zu SDG-Märkten eröffnen". Mit dem SDG Business Forum fördert das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) seit 2017 Österreichs internationalen Beitrag zur Agenda 2030 auf Basis der Stärken heimischer Unternehmen und rückt das Innovations-und Geschäftspotenzial der SDGs ins Rampenlicht.
Geschäftschance Nachhaltigkeit
Katrin Muff, Direktorin des Schweizer Institute for Business Sustainability betonte in ihrer Keynote, dass Unternehmen durch neuartige Innovationsansätze globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen mit ihren Kernkompetenzen begegnen und zugleich ihre eigene Marktposition stärken können. Unternehmen riet sie, Mut zu Offenheit und Transparenz zu haben, um Nachhaltigkeit als Chance wahrnehmen zu können. Stephanie Unterrieder, Leiterin der Public-Private Partnership Programme beim Tiroler Medizintechnikunternehmen MED-EL, zeigte in ihrer Keynote, wie verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln in gesellschaftlichem Nutzen in Low Income-Ländern und gleichzeitig in unternehmerischem Nutzen für MED-EL resultieren kann. Sie ergänzte, dass Unternehmen auch klein starten können, und es nicht zwangsläufig eine Nachhaltigkeitsabteilung brauche, um als Unternehmen einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Johann Lefenda, Leiter der oberösterreichischen Zukunftsakademie, Tanja Spennlingwimmer, Leiterin Investoren-und Standortmanagement bei Business Upper Austria, und Kerstin Zimmermann, Sustainability Communications beim Zellstoff- und Faserproduzenten Lenzing AG, wurde auf die Erfolgsfaktoren eingegangen, um Geschäftsmodelle mit SDG-Fokus im Unternehmen zu entwickeln und umzusetzen. Zudem wurde thematisiert, wie auch Klein-und Mittelunternehmen mit Lösungen für globale Nachhaltigkeitsherausforderungen geschäftliches Neuland erschließen können. Tanja Spennlingwimmer betonte die Bedeutung von Innovation durch Kooperation, um das Agieren in Branchensilos aufzubrechen.
"Nachhaltigkeit bedeutet für jedes Unternehmen andere Herausforderungen und Chancen. Daher ist ein Austausch zu diesem Thema, wie er beim SDG Business Forum stattfindet, sehr wichtig", so Peter Bartsch abschließend.
Der Workshop des SDG Business Forums am Nachmittag bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, mit Design Thinking Methoden anhand einer konkreten SDG-Herausforderung in einem Low Income-Land Einblicke in neue Märkte zu gewinnen und marktbasierte Lösungen zu skizzieren.