Unternehmensübergaben und -nachfolgen in Österreich
Mit dem vorliegenden Bericht der KMU Forschung Austria "Unternehmensübergaben und -nachfolgen in Österreich" wird das Nachfolgegeschehen in Österreich beleuchtet. Der Bericht zeigt auf, dass in den nächsten fünf Jahren 25.000 Unternehmen vor einer potenziellen Übergabe stehen, somit mehr als 321.000 Arbeitsplätze davon betroffen sind.
Familieninterne Nachfolgen finden mit 55 Prozent etwas häufiger statt als externe Übergaben (45 Prozent). Anhand der Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten wird davon ausgegangen, dass sich der Trend zu externen Unternehmensübergaben langfristig weiter fortsetzen wird.
Als Hauptgrund für eine Unternehmensübergabe steht das Erreichen des pensionsfähigen Alters im Vordergrund (68 Prozent). Vor allem im Rahmen familieninterner Übergaben werden traditionsreiche Unternehmen übergeben, während bei externen Übergaben eher jüngere Unternehmen den Besitzer wechseln. 61 Prozent der übernommenen Unternehmen konnten seit der Übergabe laut deren Auskunft Umsatzsteigerungen erzielen. Die Beschäftigungssituation blieb bei etwa der Hälfte stabil, 36 Prozent der Nachfolger stellten sogar zusätzliches Personal an.
Die bedeutendsten Motive für die Übernahme eines Unternehmens sind die Sicherung von Arbeitsplätzen bzw. der Fortbestand des Unternehmens oder der Wunsch nach Selbstverwirklichung.
Große Herausforderungen für die Gruppe der Übergeber und Nachfolger sind die steuerliche Belastung, rechtliche und administrative Aspekte, Konflikte der Übergabeparteien, die Planung des Übergabeprozesses, sowie die betriebswirtschaftliche Situation im Unternehmen. Für die Übergeber wird darüber hinaus die Suche nach einer geeigneten Person für die Nachfolge und die Erzielung eines angemessenen Kaufpreises als besonders große Herausforderung erlebt. Insgesamt hat knapp die Hälfte der potenziellen Übergeber bereits eine externe Beratung in Anspruch genommen bzw. plant dies zu tun.
Weiterführende Informationen
Bericht der KMU Forschung Austria "Unternehmensübergaben und -nachfolgen in Österreich" (PDF, 1 MB)
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