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Paneldiskussion zum Thema Arbeitskräftemangel mit Bundesminister Kocher Arbeits- und Wirtschaftsminister beim Europäischen Forum Alpbach

Neben technologischer Innovation und Globalisierung werden demographische Veränderungen in den nächsten Jahren noch stärker Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Dieser Strukturwandel ist mitunter ein Grund für den Arbeitskräftemangel, der derzeit in vielen europäischen Ländern zu spüren ist. Arbeits-und Wirtschaftsminister Martin Kocher diskutierte beim Europäischen Forum Alpbach mit einem hochrangig besetzten Podium über Lösungsansätze für diese Herausforderung: mit Prof. Beatrix Eugster von der Universität St. Gallen, Univ.-Prof. Rainer Münz von der Central European University und Christina Wilfinger, Geschäftsführerin der SAP in Österreich.

"Über 80 Prozent der österreichischen Unternehmen geben an, aktuell Probleme zu haben, geeignete Fachkräfte zu finden. Besonders starke Nachfrage nach Arbeitskräften herrscht vor allem im Tourismus, im Baugewerbe, im Energiesektor oder im Handel. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist es wichtig attraktive Arbeitsbedingungen in Österreich zu erhalten und einen Fokus auf Qualifizierung zu legen", betonte Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher im Rahmen der Diskussion. Es sei außerdem entscheidend, Österreich auf internationaler Ebene als ausgezeichneten Beschäftigungs- und Wirtschaftsstandort zu positionieren, um auch qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland anzusprechen. Die reformiere Rot-Weiß-Rot – Karte spiele dabei eine wesentliche Rolle. "Wir haben als Bundesregierung vor Kurzem die Rot-Weiß-Rot – Karte reformiert und den damit verbundenen Prozess der Beantragung und Genehmigung sowie die Kriterien wesentlich verbessert. Die Auswirkungen dieser Maßnahme sowie weitere Lösungsansätze, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, waren Teil der vom BMAW organisierten Diskussion in Alpbach", so Kocher.

"Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wird es immer wichtiger alle Menschen im Arbeitsprozess zu integrieren, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Nationalität, ihrem Alter, oder einem bestehenden Handicap. Um das zu schaffen, müssen viele Puzzleteile zusammenstimmen. Zum Beispiel die Ausgestaltung der Sozialversicherungen, die Lohnfairness, aber auch ein möglichst inklusives Schulsystem, welches allen bestmögliche Berufschancen eröffnet”, betonte Prof. Beatrix Eugster im Rahmen des Panels.

"Gegen akuten Fachkräftemangel gibt es kein ‚Allheilmittel‘ aber eine Reihe möglicher Maßnahmen. Technisch am einfachsten und nachhaltigsten, aber politisch schwer durchsetzbar, ist eine Anhebung des Pensionsalters für qualifizierte Erwerbstätige. Sofort umsetzen lassen sich jedoch Anreize, die eine freiwillige Weiterbeschäftigung im Alter attraktiv machen. Bei weitem nicht ausgeschöpft ist das Erwerbspotenzial von Frauen. In Österreich arbeitet fast die Hälfte von ihnen Teilzeit. Voraussetzung für mehr voll erwerbstätige Frauen ist der Ausbau ganztägiger Schulen und Kindergärten – ein Angebot, das in vielen Regionen Österreichs nicht ausreichend oder gar nicht vorhanden ist. Begabungsreserven gibt es auch bei einem Teil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund. Von ihnen arbeiten viele unterhalb ihres Qualifikationsniveaus. Schließlich sollte sich Österreich viel aktiver als bisher als attraktives Ziel für qualifizierte Zuwanderinnen und Zuwanderer positionieren", ergänzte Univ.-Prof. Dr. Rainer Münz.

"Eine Lösung der Herausforderung Fachkräftemangel hat viele Dimensionen und kann nur gelingen, wenn diese gleichberechtig angegangen werden. Laut WEF werden zwei von drei Kindern, die heute die Grundschule besuchen, Berufe haben, die heute noch nicht existieren. Die Digitale Bildung in Schulen muss weiter vorangetrieben werden. Die Arbeitswelt muss nach wie vor inklusiver und diverser werden und Mitarbeiter wie auch Unternehmen mehr Augenmerk auf lebenslanges Lernen legen", merkte Christina Wilfinger, Geschäftsführerin der SAP in Österreich an.

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