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Austrian Startup Monitor 2019 – größte Studie zur österreichischen Startup-Landschaft Österreichs Startups werden zum Job Motor und fokussieren verstärkt auf Nachhaltigkeit

Austrian Startup Monitor 2019
Bundesministerin Margarete Schramböck bei der Präsentation des Austrian Startup Monitors 2019
 
Foto Hartberger

Nach intensiver Vorbereitung wird heute mit dem Austrian Startup Monitor 2019 die neueste Auflage Österreichs größter und umfassendster Studie zur Startup-Landschaft präsentiert. Über 700 Startup-Gründerinnen und -Gründer wurden im abgelaufenen Jahr zu Status, Perspektiven und Umfeld befragt, während insgesamt mehr als 2.200 Startup-Gründungen seit 2008 in die Studie eingeflossen sind. Die Ergebnisse zeigen aktuelle Entwicklungen zu Gründungsteams, Geschäftsmodellen, Internationalisierungsstrategien und zur Finanzierung von Startups. Darüber hinaus werden dieses Jahr akademische Spin-offs sowie die Relevanz unterschiedlicher Zukunftstechnologien beleuchtet sowie erstmalig differenzierte Analysen auf Ebene der Bundesländer vorgestellt.

Der jährlich erscheinende Monitor ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des AIT Austrian Institute of Technology, der Startup-Dachplattform AustrianStartups und des Gründungszentrums der Wirtschaftsuniversität Wien. Finanziert wurde die Studie dieses Jahr neben dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Wirtschaftskammer Österreich und dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung auch durch einige zentrale Institutionen aus den Bundesländern: die Wirtschaftsagentur Wien, die tecnet equity Technologiebeteiligungs-Invest GmbH, das Gründerservice der Wirtschaftskammer Oberösterreich, der Science Park Graz und die Standortagentur Tirol.

Die Ergebnisse zeigen, dass Österreichs Startups im letzten Jahr verstärkt einen Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt haben. Mittlerweile widmen sich 46 Prozent der Startups sozialen und ökologischen Zielen, 62 Prozent mehr als noch im letzten Jahr (2018: 27 Prozent). Ebenso ist eine stetig größer werdende Rolle der Startups als Job Motor der österreichischen Wirtschaft zu beobachten. Österreichs Startups beschäftigen mittlerweile mehr als 17.000 Mitarbeiter und planen im nächsten Jahr mehr als 7.000 neue Jobs zu schaffen. Allerdings haben mehr als die Hälfte der Startups Schwierigkeiten dabei, geeignete Mitarbeiter zu finden. Die Startup Szene wird zudem etwas diverser: Der Anteil weiblicher Gründerinnen ist seit dem Vorjahr von 12 auf 18 Prozent gestiegen. Mittlerweile hat jedes dritte Startup zumindest eine Frau im Gründungsteam.

Austrian Startups-Geschäftsführer Markus Raunig zu diesen erfreulichen Entwicklungen: "Die Zahlen zeigen das massive Potenzial der österreichischen Gründerszene als Jobmotor und Treiber von ökologischer Innovation. Tatsächlich stecken wir in Österreich aber noch in den Kinderschuhen. Wenn wir dieses Potenzial voll nützen und international in der Champions League mitspielen wollen, braucht es dringend bessere Rahmenbedingungen und einen attraktiveren Standort für innovative Gründer.“
Prof. Karl-Heinz Leitner, Senior Scientist am AIT und wissenschaftlicher Leiter des Projekts: „Der Austrian Startup Monitor 2019 liefert dieses Jahr erstmals Befunde zur Spezialisierung von Startups in den einzelnen Bundesländern. Startups sind dabei häufig in Branchen tätig, in denen regional bereits Schwerpunkte existieren. Sie kooperieren dabei häufig mit etablierten Unternehmen oder Hochschulen. Startups setzen dabei auf Zukunftstechnologien wie Artificial Intelligence, Big Data oder Internet of Things und dynamisieren damit die unterschiedlichsten Branchen."

Dr. Stephan Jung, Leiter des Gründungszentrums an der Wirtschaftsuniversität Wien: "Der Austrian Startup Monitor ist ein wichtiges Instrument, um faktenbasiert zu argumentieren und Meinungen durch Analysen zu ergänzen. Wir vom WU Gründungszentrum sehen vor allem auch bei Spin-offs aus universitären oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen ein großes Potential, dass heute noch nicht gut adressiert wird. Daher arbeiten wir verstärkt an der Vernetzung der Institutionen, um gemeinsam systematisch mehr Spin-offs auf den Weg zu bringen“

Das sind die Top-Facts des Austrian Startup Monitor 2019:

  • Startup-Sektor: In Österreich wurden seit 2008 mehr als 2.200 Startups gegründet. Die Anzahl der Startup-Gründungen stieg mit 12 Prozent pro Jahr zudem deutlich stärker als jene der klassischen Unternehmensgründungen (3 Prozent per annum).  
  • Mitarbeiter/innen-Wachstum: Gegenüber dem Austrian Startup Monitor 2018 hat die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl zugenommen. Die Startups beschäftigen nun im Schnitt 9,4 Mitarbeiter/innen, während es im Vorjahr im Schnitt noch 8,2 waren. In Summe umfasst der österreichische Startup-Sektor damit mittlerweile rund 17.500 Beschäftigte.
  • Wachstum: Fast neun von zehn Startups haben vor, in den nächsten 12 Monaten zusätzliche Mitarbeiter/innen einzustellen. Dies entspricht einem geplanten Mitarbeiterwachstum von über 40 Prozent gegenüber dem aktuellen Stand. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der österreichischen Startups sollen demnach rund 7.500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Gleichzeitig bekundet mehr als die Hälfte der Startups Schwierigkeiten dabei, geeignete MitarbeiterInnen zu finden. Dies trifft vor allem für Unternehmen in der Growth-Stage zu.
  • Bundesländerverteilung: Was die Verteilung der Startup-Gründungen betrifft, liegt Wien mit 49 Prozent klar voran. Auf den Plätzen folgen Oberösterreich und Steiermark mit je zwölf Prozent. Dahinter folgen mit je rund 8 Prozent aller gegründeten Startups die Bundesländer Niederösterreich und Tirol. Der mit je unter 5 Prozent niedrigsten Anteil findet sich in Kärnten, Salzburg, dem Burgenland und Vorarlberg.
  • Alter der Gründer: Die Bandbreite des Alters der Unternehmensgründer/innen reicht von 15 bis 68 Jahren. Das Durchschnittsalter der Gründer/innen beträgt 37 Jahre. Vier von zehn Startup-Gründer/innen haben bereits vor der aktuellen Gründung unternehmerische Erfahrung als Gründer gesammelt.
  • Gründerinnen: In Österreich gibt es rund 1.000 Startup-Gründerinnen und 4.500 Startup-Gründer. Der Anteil weiblicher Gründerinnen ist seit dem Vorjahr von 12 Prozent auf 18 Prozent gestiegen. Mittlerweile hat jedes dritte Startup zumindest eine Frau im Gründungsteam.
  • Überlebensrate: Analysen über einen längerfristigen Zeitraum zeigen, dass österreichische Startups eine sehr hohe Überlebensrate haben: Unternehmen, sie zwischen 2008 und 2010 gegründet wurden, sind mit rund 80 Prozent heute noch aktiv. Rund 12 Prozent der Startups sind in Konkurs oder Insolvenz geraten. Rund 6 Prozent wurden verkauft oder fusioniert. 2 Prozent existieren rechtlich noch, sind aber nicht mehr aktiv.
  • Soziale und ökologische Ziele: 46 Prozent der österreichischen Startups verfolgen soziale und/oder ökologische Ziele. Die Entwicklung von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen steht dabei an erster Stelle.
  • Branchen: IT und Softwareentwicklung sind für Startups nach wie vor die wichtigsten Branchen, wenngleich der Anteil von 35 Prozent im Jahr 2018 auf aktuell 31 Prozent etwas gesunken ist. In den Bereichen Konsumgüter (10 Prozent) sowie Finanzwesen bzw. Finanztechnologie (6 Prozent) ist ein leichter Zuwachs beobachtbar.
  • Akademische Spin-offs: Die detaillierte Analyse von Spin-offs zeigt, dass 14 Prozent der österreichischen Startups zu akademischen Spin-offs zählen und 20 Prozent aus bestehenden Unternehmen ausgegründet wurden.
  • Internationalisierung: Mehr als 90 Prozent der österreichischen Startups erzielen bereits Umsätze im Ausland oder planen, in naher Zukunft auf internationalen Märkten aktiv zu werden. Jedes fünfte Startup erwirtschaftet bereits Gewinne.
  • Finanzierung: Was die Finanzierung durch externes Kapital angeht, trifft dies auf mehr als die Hälfte der Startups (52 Prozent) zu.
  • Geschäftslage: Die Geschäftslage hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nur geringfügig verändert. Auch 2019 schätzen mehr als die Hälfte der Teilnehmer/innen des ASM Survey die aktuelle Lage als sehr gut (17 Prozent) oder gut (35 Prozent) ein.
  • Politik: Nur jedes sechste Startup ist der Meinung, dass die österreichische Bundesregierung ein ernstzunehmendes Interesse hat, Startups zu unterstützen. Im Vorjahr war es jedes achte Unternehmen. Startups erwarten sich von der österreichischen Politik am dringendsten eine Senkung der Lohnnebenkosten (44 Prozent), mehr Anreize für Risikokapital (41 Prozent) und eine höhere Flexibilität und Transparenz im Förderwesen (30 Prozent).
  • Zukunftstechnologien: Dem Thema Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence) bei weitem die größte Bedeutung beigemessen. Rund zwei Drittel der Befragten betrachten Artificial Intelligence als einen der fünf wichtigsten Zukunftstrends. Danach folgen die Themen Big Data (37%), grüne Technologien (Green Tech) (32%), personalisierte Gesundheit (Personalized Health) (29%) und das Internet der Dinge (Internet of Things) (28%). Green Tech hat damit im Vergleich zum Vorjahr einen klaren Bedeutungszuwachs erhalten.

Statements zum ASM 2019

Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
"Als Bundesregierung haben wir das Ziel, Startups und junge Unternehmen bestmöglich zu unterstützen. Dabei stehen nicht immer nur finanzielle Maßnahmen im Vordergrund, sondern auch Mut für neue Initiativen sowie der Abbau von bürokratischen Hürden und die Digitalisierung der Prozesse. Startups sind zentrale Innovationsmotoren unseres Landes und tragen maßgeblich zum Erfolg des Standorts bei. Sie schaffen nachhaltig neue Arbeitsplätze und Aufgabe meines Ministeriums wird es weiterhin sein, innovativen Ideen und mutigen Gründerinnen und Gründern jenen Raum zu geben, den sie zur Verwirklichung ihrer Vision brauchen."

Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
"Der Start-up Monitor 2019 analysiert erstmals akademische Spin-offs, welche stark von ihrem wissenschaftlichen Umfeld geprägt werden und zu den besonders innovativen Start-ups zählen, womit eindrucksvoll das enorme Innovationspotenzial an österreichischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen aufzeigt wird. Die mit 60 Prozent hohe Zufriedenheit der Gründer/innen mit den Unterstützungsmaßnahmen bekräftigt, den bisherigen Weg fortzusetzen und damit Entrepreneurship und Gründungskulturen als wichtige Bestandteile gelungenen Wissens- und Technologietransfers weiter auszubauen."

Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich
"Österreichs Startups sind hoch innovativ und zunehmend global ausgerichtet. Der Austrian Startup Monitor zeichnet ein aktuelles Bild dieses für Österreichs Wirtschaft immer bedeutender werdenden Unternehmenssegments. Startups sind Treiber für den Digitalisierungs- und Innovationsstandort Österreich. Deshalb brauchen sie Unterstützung und bessere Rahmenbedingungen."

Hannes Androsch, Vorsitzender des FTE-Rates
Auf Initiative des FTE-Rates beinhaltet der ASM 2019 ein eigenes Kapitel zur Rolle der Schlüsseltechnologien (Key Enabling Technologies). Hierbei handelt es sich um wissensintensive Technologien, die sich durch hohe F&E-Intensität, schnelle Innovationszyklen und hohen Kapitalaufwand kennzeichnen. Aufgrund der systemischen Bedeutung dieser Zukunftstechnologien für die gesamte Wirtschaft hat der Rat in einer Empfehlung deren Forcierung empfohlen.  "Gerade für Start-ups braucht es einen aktiven, sich selbst tragenden Wagniskapitalsektor zur gezielten Förderung dieser Technologien, beispielsweise durch die Etablierung eines österreichischen Dachfonds, wie eine vom FTE-Rat in Auftrag gegebenen Studie  gezeigt hat." so Hannes Androsch, Vorsitzender des FTE-Rates.