Raab/Schramböck: 45,3 Prozent Frauenanteil in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen Bund geht bei Stärkung von Frauen mit gutem Beispiel voran
Im vergangenen Jahr ist der Anteil an Frauen in den Aufsichtsräten staatlicher und staatsnaher Unternehmen um rund zwei Prozentpunkte auf 45,3 Prozent gestiegen. Das zeigt der am Mittwoch von Frauenministerin Susanne Raab und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im Ministerrat vorgelegte Fortschrittsbericht.
Frauenministerin Raab: "Im Hinblick auf die Gleichstellung von Männern und Frauen ist es mir besonders wichtig, dass Frauen in entscheidenden Positionen und Gremien genauso vertreten sind wie Männer. Frauen sollen gleichberechtigt mitgestalten und repräsentiert sein, denn wir können es uns schlicht nicht leisten, auf das Potenzial so vieler hervorragend ausgebildeter Frauen zu verzichten. Die stetige Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen ist somit ein weiteres wichtiges Signal für die Sichtbarkeit von Frauen und stellt eine wesentliche Maßnahme für die Förderung von Frauenkarrieren dar."
Wirtschaftsministerin Schramböck: "Die Wirtschaft profitiert vom Können und Wissen von Frauen. Gut besetzte, vielfältige Führungsgremien und Aufsichtsräte tragen zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit und insgesamt zu einer Steigerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Österreichs bei. Für mich ist daher essentiell, Frauen auf ihrem Weg an die Spitze zu unterstützen und zu fördern, damit sie selbstbewusst und ideal vorbereitet in Management- und Aufsichtsratspositionen einsteigen können. Das BMDW hat daher vor einigen Jahren gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung die Initiative 'Zukunft.Frauen' gestartet. Sie bietet eine gelungene Kombination aus praxisrelevantem Lernen von Fachleuten und spezifischem rechtlichen und wirtschaftlichen Fachwissen, das für Aufsichtsfunktionen notwendig ist."
Details zur Entwicklung des Frauenanteils
Im Jahr 2020 waren 140 der vom Bund entsendeten 309 Aufsichtsratsmitglieder Frauen, im Vorjahr waren es 123 von 284. Somit wurden 2020 17 Aufsichtsratsmandate mehr von Frauen gehalten. Zudem wurden in der letzten Berichtsperiode 89 Personen in 29 Unternehmen vom Bund entsandt oder neu aufgestellt, davon waren 52 Frauen – das entspricht 58,4 Prozent.
Weiters belegt der Fortschrittsbericht, dass in mehr als der Hälfte der staatsnahen Unternehmen der umzusetzende Frauenanteil in den Aufsichtsräten von 40 Prozent bereits jetzt erfüllt wird. Verglichen mit dem Jahr 2011, in dem sich die Bundesregierung erstmals dazu verpflichtet hat, den Frauenanteil in Aufsichtsgremien schrittweise zu erhöhen, hat sich die Zahl der Unternehmen, die bereits mehr als 40 Prozent Frauen in ihren Aufsichtsgremien aufweisen, sogar verdoppelt.
"Der aktuelle Fortschrittsbericht zeigt, dass der Bund bei der Stärkung von Frauen mit gutem Beispiel vorangeht. Das ist erfreulich, denn Diversität in der Personalstruktur ist ein wesentlicher Treiber für Innovation. Das gilt nicht nur für die Privatwirtschaft, sondern insbesondere für den Bund. Um den Anteil der Frauen in Aufsichtsräten zu erhöhen, braucht es neben Mut und Eigeninitiative gute Rahmenbedingungen sowie gezielte Maßnahmen, die bei den Frauen direkt ansetzen", betonen Frauenministerin Raab und Wirtschaftsministerin Schramböck.