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Österreichs Wirtschaftsbeziehungen mit Asien und dem Pazifikraum

Asien (ohne GUS-Asien Staaten)

Asien und Pazifik, auf das etwa 60 Prozent der Weltbevölkerung und fast 50 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung entfallen, ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen der Welt. Auch 2023 wird der asiatisch-pazifische Raum, trotz eines insgesamt schwierigen Jahres für die Weltwirtschaft, diese Dynamik beibehalten. Gemäß einer Prognose des Internationalen Währungsfonds wird die Region ein Wachstum von 4,6 Prozent verzeichnen und damit rund 70 Prozent zum globalen Wachstum beitragen. Zusätzlich nimmt die weltwirtschaftliche Bedeutung durch politische und wirtschaftliche Kooperationen wie das im Jänner 2022 in Kraft getretene "Regional Comprehensive Economic Partnership" (RCEP) weiter zu. Dieses Handelsabkommen umfasst mit Australien, Brunei, China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Neuseeland, den Philippinen, Singapur, Südkorea, Thailand und Vietnam 15 Staaten und stellt mit rund einem Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung den größten Handelsblock der Welt dar.

Mit 11,2 Prozent (+0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) des gesamten Warenhandels im Jahr 2022, bleibt der Asien-Pazifik Raum auch für die österreichische Wirtschaft weiterhin ein wichtiger Handelspartner. Besonders die Importe aus der Region konnten mit 29,2 Prozent stark zulegen. Aber auch die österreichischen Exporte zeigten mit einem Zuwachs von 11,7 Prozent einen positiven Trend. Die wichtigsten Absatzmärkte bleiben weiterhin China (2,7 Prozent der Gesamtexporte), Japan (0,9 Prozent), Südkorea (0,9 Prozent), Australien (0,6 Prozent) und Indien (0,6 Prozent). Im Jahr 2022 lässt sich in den österreichischen Exporten ein Aufwärtstrend insbesondere nach Südkorea (+36,5 Prozent), Indien (+15,1 Prozent) und Australien (+12,3 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen.

Eine besondere Stellung in der Region nimmt China für die österreichische Wirtschaft ein. Denn China ist mit Warenimporten von knapp 17,5 Milliarden EUR (+33,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und Warenexporten von 5,3 Milliarden EUR (+9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) nicht nur der wichtigste Handelspartner für Österreich in Asien, sondern nach den USA der zweitwichtigste Überseemarkt überhaupt.

Daneben gibt es mit ASEAN ("Association of Southeast Asian Nations") einen Block, der in den letzten Jahren besonders durch seine dynamischen Wachstumszahlen besticht. ASEAN ist nach den USA und China der drittgrößte Handelspartner der Europäischen Union (EU) außerhalb Europas und nimmt auch für Österreich immer stärker an Bedeutung zu. Rund 10 Prozent des österreichischen Warenhandels entfällt auf diese Region. Dabei kann die österreichische Exportwirtschaft auch von Handelsabkommen der EU mit Vietnam und Singapur profitieren. Darüber hinaus spiegelt die rezente Reise von Herrn Bundesminister Kocher nach Indonesien, Singapur und Thailand im November 2022 die Bedeutung der Region wider. Im Rahmen der Reise standen vor allem der Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen sowie die Kooperation bei der beruflichen Bildung im Vordergrund. Auch die Österreich Werbung nutze den Besuch, um die Urlaubsdestination Österreich in dieser dynamischen Region stärker zu positionieren.

Nicht unerwähnt dürfen ferner Indien, Australien und Neuseeland bleiben. Mit Wachstumsprognosen von 6,1 Prozent bzw. 6,3 Prozent in den Jahren 2023 und 2024 trägt Indien wesentlich zum globalen Wirtschaftswachstum bei. Geschäftschancen für österreichische Unternehmen bestehen vor allem in Bereichen wie Industrie-Modernisierung, Automotive, Verkehrs-Infrastruktur, Energiewirtschaft sowie "Smart Cities". Australien wiederum war 2022 für Österreich siebtwichtigste Übersee-Exportdestination nach den USA, China, Japan, Südkorea, Kanada und Mexiko. Auch österreichische Exporte nach Neuseeland gewannen an Beliebtheit und stiegen um 17,2 Prozent im Vergleich zu 2021.

Impulse für die Wirtschaftsbeziehungen wird das Freihandelsabkommen der EU mit Neuseeland bringen. Dieses wurde am 9. Juli 2023 unterzeichnet, eine Billigung im Plenum des Europäischen Parlaments ist im November 2023 geplant. Das Abkommen wird bestehende Handelsschranken verringern, insbesondere durch den fast vollständigen Abbau von Warenzöllen (unter anderem auf KFZ und Bauteile, Maschinen, Chemikalien, Pharmazeutika, Wein, Schokolade, Käse) und den Zugang zu Dienstleistungen und zur öffentlicher Beschaffung verbessern. Auch eine Beteiligung Neuseelands am EU-Forschungs- und Innovationsprogramm "Horizon Europe" wurde beschlossen. Gemäß Angaben der Europäischen Kommission soll das Freihandelsabkommen den bilateralen Handel innerhalb eines Jahrzehnts um bis zu 30 Prozent ankurbeln. Die EU-Exporte könnten jährlich um bis zu 4,5 Milliarden EUR steigen und EU-Investitionen in Neuseeland um bis zu 80 Prozent anwachsen. Für österreichische Unternehmen bieten sich die größten Wachstumschancen in den Bereichen Maschinen und zuliefernde Sektoren, im Anlagenbau sowie im Nahrungsmittelsektor.

Weitere Verhandlungen von Freihandelsabkommen der EU mit Ländern aus der Asien-Pazifik Region finden zurzeit mit Australien (Wiederaufnahme im August 2023), Indien (Wiederaufnahme im Juni 2022) und Indonesien (seit Juli 2016) statt. Ferner hat die EU die Absicht erklärt, Gespräche mit den Philippinen und Thailand wiederaufzunehmen.

Kontakt

Asien und Pazifik: wirtschaftsbeziehungen-asien-pazifik@bmaw.gv.at