Statistik
Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft Österreichs spielen in der österreichischen Volkswirtschaft eine bedeutende Rolle und haben entscheidenden Einfluss auf Einkommen, Beschäftigung und regionale Entwicklung.

Bis 2019 war der Tourismus in Österreich eine Erfolgsgeschichte mit 46,2 Millionen Gästen und 152,7 Millionen Nächtigungen. Doch die COVID-19-Pandemie war eine Katastrophe für den Tourismus und hat ihn fast zum Stillstand gebracht - durch coronabedingte Schließungen von Gastronomie und Hotellerie, Freizeit- und Kulturbetriebe, internationale Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen musste der österreichische Tourismus dramatische Verluste hinnehmen.
Die aktuelle Lage im Tourismus wird anhand ausgewählter Tabellen dargestellt.
Entwicklung der Ankünfte und Nächtigungen 2015 – 2021
Nach dem ersten Corona-Krisenjahr 2020 war auch das Jahr 2021 für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie mit enormen Herausforderungen verbunden. 2021 verzeichnete der österreichische Tourismus erneut empfindliche Einbußen von 18,7 Prozent bei Nächtigungen und 11,5 Prozent bei Ankünften, nachdem die Nachfrage 2020 bereits massiv eingebrochen war. Mit rund 79,6 Millionen Übernachtungen und 22,1 Millionen Gästeankünften entsprach das Ergebnis zuletzt in etwa den Werten von 1969 bzw. 1988 sowie annähernd nur dem halben Vorkrisen- und bisherigen Höchstniveau von 2019 (Nächtigungen –47,9 Prozent, Ankünfte –52,1 Prozent).
Entwicklung der Ankünfte und Nächtigungen 2015 - 2021
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Verteilung der Nächtigungen im Jahr 2021 nach Bundesländern
Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen stärkeren Inlandsnachfrage und dem Ausbleiben der Gäste aus Fernmärkten, hat sich auch die regionale Struktur der Verteilung der Gesamtnächtigungen auf die Bundesländer leicht verschoben. Im Kalenderjahr 2021 konnten das Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.
Nächtigungen im Jahr 2021 nach Bundesländern
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Nächtigungen im Jahr 2021 aus TOP-10-Herkunftsländern
Der Tourismus in Österreich ist traditionell von drei großen Herkunftsmärkten abhängig: Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Aufgrund der COVID-19-Krise und den damit verbundenen Reisebeschränkungen hat die Bedeutung des heimischen Tourismus noch zugenommen: 2021 entfielen 37,2 Prozent aller Nächtigungen in Österreich auf Inländerinnen und Inländer (im Vorkrisenjahr 2019 waren es 26,2 Prozent), der Anteil der internationalen Nächtigungen sank von 73,8 Prozent (2019) auf aktuell 62,8 Prozent.
Nächtigungen im Jahr 2021 aus TOP-10-Herkunftsländern
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Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Österreich (gemäß TSA)
Nach Schätzungen auf Basis des Konzeptes des Tourismus-Satellitenkontos (TSA) waren die Tourismusausgaben in- und ausländischer Gäste in Österreich 2021 mit 20,8 Milliarden Euro um 45,2 Prozent geringer als 2019. Die resultierenden direkten und indirekten Wertschöpfungseffekte beliefen sich auf 16,6 Milliarden Euro (–2,5 Prozent gegenüber 2020 bzw. –45,1 Prozent zu 2019), deren Beitrag zum BIP damit auf 4,1 Prozent.
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Österreich (gemäß TSA)
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Arbeitsmarkt in Beherbergung und Gastronomie im Jahresdurchschnitt 2021
Nachdem es 2020 pandemiebedingt zu einem starken Einbruch am Arbeitsmarkt im Bereich Beherbergung und Gastronomie – den beiden Kernbranchen des Tourismus – gekommen ist, hat sich die Lage 2021 leicht entspannt. Ein Zuwachs bei der Beschäftigung, eine beinahe Verdoppelung der offenen Stellen und ein Rückgang der Arbeitslosigkeit stehen klar für eine Erholung der Branche. Im Jahresdurchschnitt 2021 waren 186.717 unselbstständig Beschäftigte im Bereich Beherbergung und Gastronomie tätig (+8.692 bzw. +4,9 Prozent gegenüber 2020).
Arbeitsmarkt in Beherbergung und Gastronomie im Jahresdurchschnitt 2021
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Hinweis
Weitere Details zur Entwicklung des Tourismus im Jahr 2021 finden Sie im Bericht "Tourismus Österreich 2021“ (PDF, 9 MB)