Dialogreihe "Nachhaltigkeit im Tourismus"
In der bundesweiten Tourismusstrategie "Masterplan für Tourismus – Plan T" zieht sich das Thema Nachhaltigkeit in allen drei Dimensionen, der ökonomischen, ökologischen und sozio-kulturellen, als roter Faden durch. Nachhaltigkeit ist grundsätzlich nichts Neues in der österreichischen Tourismuspolitik – neu sind allerdings die Rahmenbedingungen und Herausforderungen, wie Klima, Energie, Umwelt, Mitarbeitermangel und Tourismusakzeptanz sowie das gestiegene Bewusstsein der Gäste für einen nachhaltigen Tourismus.
Nachhaltiger Tourismus als Erfolgsfaktor der Zukunft
Mit der Dialogreihe "Nachhaltigkeit im Tourismus" wollen wir dazu beitragen, den österreichischen Tourismus gut in die Zukunft zu führen. Dazu wird es regelmäßige Veranstaltungen sowohl in Präsenz als auch virtuell geben, bei denen über wichtige Nachhaltigkeitsthemen informiert wird, Lösungsansätze aufgezeigt werden und sich Stakeholder vernetzen können. Die Dialogreihe ist einer der Bausteine, um die Tourismusbranche, die Betriebe und Destinationen bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu unterstützen, zum Beispiel in den Bereichen Zertifizierungen, Energiemanagement, nachhaltiger Wintertourismus, Kulinarik, Biodiversität u. a. m.
7. Fachveranstaltung "Betriebsübergabe im Tourismus"
Eine unter Beherbergungs- und Gastronomiebetreiben durchgeführte Umfrage durch die KMU Forschung Austria hat ergeben, dass 75 Prozent der geplanten Übergaben in den nächsten zehn Jahren erfolgen sollen. Welche die größten Herausforderungen sind und wie die anstehenden Aufgaben erfolgreich gemeistert werden können, wurde am 3. Dezember 2024, live, aus dem Studio der Österreich Werbung in einer hochkarätigen Runde aus Wissenschaft und Praxis beleuchtet. Neben rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Aspekten der Betriebsübergabe wurde im Hinblick auf die vielen Familienunternehmen im Tourismus auch die emotionale Komponente thematisiert. Das Tourismusministerium stellt einen digitalen Leitfaden zur Betriebsübergabe im Tourismus. Außerdem unterstützt das Ministerium touristische Klein- und Mittelbetriebe bei der Betriebsnachfolge und Gründung mit einem speziellen Angebot in der gewerblichen Tourismusförderung des Bundes – der Jungunternehmerförderung, die Zuschüsse im Ausmaß von bis zu 7,5 Prozent der förderbaren Investitionskosten ermöglicht, welche durch Anschlussförderungen der Länder sogar verdoppelt werden können.
- Präsentationsfolien "Betriebsübergabe im Tourismus" (PDF, 1 MB) (nicht barrierefrei)
- Leitfaden "Betriebsübergabe im Tourismus"
- Broschüre mit den wichtigsten Ergebnissen der Umfrage zu Betriebsübergaben im Tourismus (PDF, 1 MB)
Gerne können Sie die Fachveranstaltung hier nochmals anschauen:
6. Fachveranstaltung "RESY – ein regionales Informations- und Monitoringsystem"
Daten sind ein Erfolgsfaktor starker Tourismusregionen. In der Online-Fachveranstaltung am 15. Oktober 2024, live aus dem Studio der Österreich Werbung, wurde das neue regionale Informations- und Monitoringsystem – RESY vorgestellt. 250 Personen folgten der 45-minütigen Sendung und stellten ihre Fragen.
Um strategische Entscheidungen, sei es in der Regionalpolitik, sei es im Tourismus, treffen zu können, bedarf es einer robusten Datengrundlage auf regionaler Ebene. Von Seiten des Bundes konnte dazu das Projekt RESY initiiert werden: In zwei unterschiedlichen Pilotregionen, in der Region Wels und in der Nationalparkregion Hohe Tauern, wurde mit fachlicher Begleitung dieses regionale Informations- und Monitoringsystem aufgebaut. In mehreren Workshops wurden 30 Indikatoren in fünf Themenfeldern (Demografie, Infrastruktur und Mobilität, Wirtschaft, Energie und Umwelt sowie Tourismus) erarbeitet und in ein webbasiertes Dashboard eingespielt.
Präsentationsfolien "RESY" (PDF, 1 MB) (nicht barrierefrei)
Gerne können Sie die Fachveranstaltung hier nochmals anschauen:
5. Fachveranstaltung "Nachhaltige Kulinarik"
Am Folgetag der Verleihung des Österreichischen Innovationspreises Tourismus widmete sich am 23. April im Casineum Velden eine Fachveranstaltung ebenfalls dem Thema Kulinarik. Staatssekretärin Mag.a Susanne Kraus-Winkler betonte in ihrer Eröffnungsrede die Wichtigkeit einer Tourismusentwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit. Österreich könne sich mit nachhaltigem Qualitätstourismus auch künftig den Erfolg sichern und international eine Spitzenposition einnehmen. Fachvorträge und Erfahrungsberichte veranschaulichten den ökonomischen, ökologischen und sozio-kulturellen Mehrwert von nachhaltiger Kulinarik.
Im Resümee der Fachveranstaltung „Nachhaltige Kulinarik“ zeigte sich vor allem die Bedeutung des Employer Branding sowohl für einzelbetriebliche Initiativen als auch für regionale Kooperationsprojekte. Auf Grund der hohen Komplexität des Themas ist die Integration von Mitstreitern von Beginn an ausschlaggebend für den Erfolg. Einig waren sich die Fachleute auch darin, dass dem Nachwuchs in der Lehre, aber auch in der Kommunikation mit der lokalen Bevölkerung noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Neben der essentiellen Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus im Bereich der nachhaltiger Kulinarik rücken Themen der Gestaltung des gemeinsamen Lebensraumes immer stärker in den Fokus.
„Mit der Dialogreihe werden Plattformen für Austausch und künftige Kooperationen geschaffen“, erklärte Mag.a Ulrike Rauch-Keschmann, Leiterin der Sektion Tourismus im BMAW. Der fachliche Austausch sei ein wichtiger Hebel, um mit der Praxis in Kontakt zu treten. Erfolgreiche Initiativen vor den Vorhang zu holen, motiviere nicht nur die Initiatoren selbst, sondern fördere die Innovationskraft der Branche im gesamten.
- Programm (PDF, 762 KB)
- Sustainable Food Toolkit Tipps für einen nachhaltigen Speiseplan in Gastronomie und Hotellerie
- Virtual Reality Nachhaltigkeits-Experience der WKO
Die Präsentationsfolien der Vortragenden können Sie bei der Tourismus-Servicestelle anfordern.
- Mit dem Gütesiegel AMA GENUSS REGION profilieren sich Gastronomie- und Hotelleriebetriebe und stärken gleichzeitig die regionale Wertschöpfung. Das Tourismusministerium fördert das Erstaudit, die Abwicklung erfolgt über die Agrarmarkt Austria Marketing GmbH.
- Erfolg gegen Lebensmittelverschwendung! Das Tourismusministerium setzte sich im Rahmen der "Interministeriellen Koordinierungsstelle zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen" dafür ein, dass die Hygieneleitlinie für Caterer geändert wurde. Nunmehr dürfen Speisen nach einer Veranstaltung mitgenommen werden, ausgenommen sind lediglich sensible Speisen (z. B. roher Fisch). Damit wurde Rechtssicherheit für die Branche geschaffen. Übersicht Hygieneleitlinien
- Kulinarik-Positionierung Österreichs - Gemeinsam arbeiten Österreich Werbung, Landestourismusorganisationen sowie Gastronom:innen, Produzent:innen und Touristiker:innen daran, Österreich als führende Kulinarik-Destination in Europa zu positionieren.
4. Fachveranstaltung "Klimawandelanpassung – Der Tourismus handelt!"
Im Fokus der Fachveranstaltung am 29. Jänner 2024 live aus dem Studio der Österreich Werbung standen die vielfältigen Wechselbeziehungen von Klimawandel und Tourismus. 270 Personen sahen die rund 45-minütige Sendung und stellten ihre Fragen. Der Tourismus trägt einerseits vor allem durch den Reiseverkehr zum Klimawandel bei, andererseits ist er von den Auswirkungen betroffen. Der österreichische Tourismus begegnet diesen Herausforderungen vielerorts mit neuen Denkweisen und Lösungsansätzen.
Die Präsentationsfolien der Vortragenden können Sie bei der Tourismus-Servicestelle anfordern.
Gerne können Sie die Fachveranstaltung hier nochmals anschauen.
3. Fachveranstaltung "Nachhaltiger Wintertourismus"
Die Fachveranstaltung "Nachhaltiger Wintertourismus" am 23. Oktober 2023 live aus dem Studio der Österreich Werbung fand großes Interesse. 290 Personen verfolgten die 45-minütige Sendung. Österreich ist laut dem Sustainable Travel Index von Euromonitor International das drittnachhaltigste Urlaubsland der Welt, und gerade der österreichische Wintertourismus nimmt im Bereich der Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle ein. Die Potenzialanalyse der Österreich Werbung zeigt, dass der Faktor Nachhaltigkeit bei der Reiseentscheidung für einen Winterurlaub zunehmend wichtig wird. Dieser ist zu 14 Prozent ausschlaggebend und zu 43 Prozent mitentscheidend (gesamt 57 Prozent).
Wo liegen die Potenziale für einen nachhaltigen Wintertourismus in Österreich? Welche alternativen Winterkonzepte gibt es? Wie nachhaltig ist das österreichische Winterangebot bereits und was kann noch getan werden? Die Expertenrunde nannte viele gute Beispiele und Initiativen auf regionaler sowie betrieblicher Ebene. In der anschließenden Diskussion wurden Mythen anhand von Fakten und Zahlen widerlegt: So beansprucht der Wintertourismus mit den Kernbereichen Beherbergung, Gastronomie, Seilbahnen inklusive Pistenpräparierung nur 0,9 Prozent des Endenergieverbrauchs in Österreich (UBA 2022). Bei den Seilbahnen gilt 100 Prozent Elektromobilität, wobei 90 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen kommen.
Die Präsentationsfolien der Vortragenden können Sie bei der Tourismus-Servicestelle anfordern.
Gerne können Sie die Fachveranstaltung hier nochmals anschauen.
2. Fachveranstaltung "Der neue Nachhaltigkeitsbonus in der Tourismusförderung"
Die neuen Richtlinien für die gewerbliche Tourismusförderung des Bundes legen den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Resilienz und setzen damit Impulse für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Tourismuswirtschaft in Österreich. Für Investitionen in den Bereichen Ökologie, Mitarbeiter & Regionen sowie Wirtschaft & Digitalisierung gibt es seit April 2023 mit den neuen Richtlinien einen speziellen Zuschuss: den Nachhaltigkeitsbonus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre Fragen zum Nachhaltigkeitsbonus in der Tourismusförderung aktiv im Chat einbringen.
Die Präsentationsfolien der Vortragenden können Sie bei der Tourismus-Servicestelle anfordern.
Gerne können Sie die Fachveranstaltung hier nochmals anschauen.
1. Fachveranstaltung "Das Umweltzeichen im Tourismus – Mit Zertifizierungsprozessen zu mehr Nachhaltigkeit"
Die erste Veranstaltung der Dialogreihe widmete sich dem Thema "Das Umweltzeichen im Tourismus – Mit Zertifizierungsprozessen zu mehr Nachhaltigkeit" (PDF, 85 KB) und fand am 28. Juni 2023 in Kufstein statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismusregionen und -betrieben tauschten sich über Chancen und Mehrwert von Zertifizierungsprozessen aus. Neben informativen Fachbeiträgen von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Forschung und Beratung, standen die Erfahrungen aus Zertifizierungsprozessen von Betrieben und von Tourismusdestinationen sowie der fachliche Austausch und das Voneinander-Lernen im Vordergrund. Daneben hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zu einer interaktiven Virtual Reality Nachhaltigkeits-Experience - einem virtuellen Rundgang durch die einzelnen Bereiche eines Hotel- oder Gastronomiebetriebes. Dies ist ein Projekt der Fachverbände Gastronomie und Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich.
Die Präsentationsfolien der Vortragenden können Sie bei der Tourismus-Servicestelle anfordern.
Fotos Copyright Alex Gretter Fotografie
Das Österreichische Umweltzeichen wurde 1990 als Zertifizierung für umweltfreundliche Produkte initiiert. Seit 1996 gibt es das Umweltzeichen für Tourismusbetriebe, womit Österreich als erstes Land weltweit nationale Standards für nachhaltigen Tourismus festgelegt hat. Derzeit sind es über 500 zertifizierte Tourismusbetriebe in den Bereichen Beherbergung, Gastronomie, Reiseveranstalter, Catering, Veranstaltungslocations, Gemeinschaftsverpflegung, Schutzhütten, Campingplätzen, Museen und Theater. Neu seit 2022 ist das Umweltzeichen für Tourismusdestinationen. Dieses basiert auf den Standards des Global Sustainable Tourism Council und geht sogar darüber hinaus. Das Interesse an Zertifizierungen ist stark gestiegen.
Am 6. September 2023 wurden über 30 weitere Tourismusbetriebe und die ersten zwei Tourismusdestinationen (Region Seefeld, Region Wagrain-Kleinarl) mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Tourismus ausgezeichnet. Und neu seit Dezember 2023 ist die Auszeichnung der Tourismusdestination Saalfelden Leogang mit dem Österreichischen Umweltzeichen. Staatssekretärin Mag. Susanne Kraus-Winkler ist stolz auf das Engagement - der Tourismus ist die Branche mit den meisten Neuzertifizierungen.
Als Ergebnis des Prozesses einer Nationalen Zertifizierungs- und Kennzeichnungsstrategie haben das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, die Österreich Werbung und die Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam Empfehlungen zu Nachhaltigkeitszertifizierungen in Österreich (PDF, 192 KB) veröffentlicht.
Rückfragen zur Dialogreihe "Nachhaltigkeit im Tourismus" unter Tourismus-Servicestelle: (+43) 1 711 00-807597 oder tourismus@bmaw.gv.at