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Interview mit Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler

Ein ausführliches Interview mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler zu den Themen: Neuausrichtung der gewerblichen Tourismusförderung, ITB Berlin und Ferien-Messe Wien, Bundesländer-Tage Kärnten, Verabschiedung von Lisa Weddig.

Vor kurzem wurde die gewerbliche Tourismusförderung auf neue Beine gestellt. Was bedeutet das für die Zukunft des heimischen Tourismus?

Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler
Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und OeHT-Geschäftsführer Matthias Matzer; Foto Andy-Wenzel

Mit der Neuausrichtung der gewerblichen Tourismusförderung stellen wir die österreichische Tourismuspolitik auf ein nachhaltig-stabiles Fundament und unterstützen die Betriebe auf ihrem Weg in eine nachhaltige Tourismuszukunft auf der ökologischen, ökonomischen und sozialen Ebene. Investitionen auf diesen drei Nachhaltigkeitsebenen werden nun noch gezielter gefördert. Besonders ist hier der "Nachhaltigkeitsbonus" hervorzuheben, bei dem künftig bis zu 7 Prozent des nachhaltigkeitsrelevanten Anteils der Investitionen in Kombination mit einem geförderten Investitionskredit gefördert werden. Außerdem stärken wir mit den neuen Fördermaßnahmen gezielt die Betriebe und tragen zur Attraktivierung der Branche bei, etwa durch die Errichtung von Mitarbeiterquartieren und Kinderbetreuungseinrichtungen. Zudem wird der Zugang zu Jungunternehmerförderungen, wie im Bereich der Betriebsübergaben, und die Bildung von Eigenkapital erleichtert.

Als Abwicklungsstelle wurde wieder die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (OeHT) betraut, die aus einem europäischen Ausschreibungsverfahren als Bestbieterin hervorging.

Nach der coronabedingten Pause fanden wieder die ITB Berlin und die Ferien-Messe Wien statt. Wie ist die Stimmung in der Reisebranche?

Österreich hatte dieses Jahr wieder einen starken Auftritt auf der ITB, der zu keinem besseren Zeitpunkt hätte passieren können. Denn trotz aller Herausforderungen können wir sehr optimistisch in die Zukunft blicken.

Oesterrreich-Werbung
Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler auf der ITB Berlin; Foto Sascha-Radke

Man spürte die neue Dynamik und die große Aufbruchsstimmung, aber auch den starken weltweiten Wettbewerb zwischen den Destinationen. Erfreulich ist, dass sich Österreich hier mit seinem touristischen Qualitätsangebot sehr erfolgreich behaupten kann.

Auch das große Interesse an der Ferien-Messe Wien zeigte deutlich, dass sich die Menschen nach wie vor nach Reisen und Urlaub sehnen. Mit 269 österreichischen Aussteller/innen war die heimische Branche prominent vertreten und machte noch mehr Lust auf Urlaub in Österreich. Unsere Betriebe, unsere Destinationen, unsere Tourismuswerber/innen haben hier fantastische Arbeit geleistet.

Die Zukunft des Arbeitsmarkts ist eine der großen Herausforderungen des Tourismus. Das war auch Thema beim "Tag der Kärntner Gastgeber".

Tag der Kärntner Gastgeber
Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler beim "Tag der Kärntner Gastgeber"; Foto WKK/Peter Just

Wir haben im Tourismus deutlich mehr Mitarbeiter/innen als vor der Pandemie und brauchen dennoch mehr Personal. Grund dafür ist die gestiegene Qualität im Angebot der heimischen Betriebe. Seitens der Politik haben wir unter anderem die Saisonnierkontingente erhöht und die Rot-Weiß-Rot-Karte reformiert. In einem weiteren Schritt wurde zuletzt auch der uneingeschränkte Arbeitsmarktzugang für ukrainische Vertriebene umgesetzt.

Wir brauchen aber auch die Gastgeber/innen der Zukunft, die sich für eine neue Arbeitswelt rüsten müssen und junge Menschen für das eigene Unternehmen begeistern können. Es ist ein viel stärkeres Miteinander zwischen Führungskräften und Mitarbeiter/innen geworden. Die Betriebe müssen dementsprechend auch offen im Denken bleiben und nachhaltige, innovative Angebote schaffen, um weiter am Markt mitmischen zu können.

Auch das Thema Wintersportwochen führte Sie zu einer Podiumsdiskussion nach Kärnten. Wie wichtig sind die Wintersportwochen?

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Im Rahmen von Österreichs größter Wintersportwoche ÖBB S’COOL am Nassfeld Diskutierte Staatssekretärin Kraus-Winkler mit Klaus Ehrenbrandtner, Andreas Goldberger und Hannes Mößlacher über die Zukunft und Bedeutung der Wintersportwochen. Foto Splashline

Skifahren ist immer noch der Volkssport schlechthin in Österreich. Um auch den Nachwuchs vom Skifahren zu begeistern sind vor allem Wintersportwochen ein wichtiger Impuls – der wichtigste nach der Familie. Bereits 2010 hat man deshalb die "Servicestelle Wintersportwochen" eingerichtet, Anfang 2023 wurde sie zur "Servicestelle Schulsportwochen" ausgeweitet. Damit sollen Lehrer/innen noch besser bei der Organisation von Schulsportwochen unterstützt werden. Außerdem gibt es einen neuen Fördertopf von 300.000 Euro der "Servicestelle Schulsportwochen" für Schüler/innen.

Aber auch die Bundesländer fördern Schulsportwochen mit unterschiedlichen Maßnahmen. Was es sicherlich noch braucht, ist die digitale Inszenierung, um die realen Lebenswelten der Zielgruppen zu erreichen. Faktum ist jedenfalls, dass am "System Schulskikurs" kein Weg vorbeiführt.

Mit 31. März hat Lisa Weddig die Österreich Werbung verlassen. Wodurch zeichnete sich ihre Geschäftsführung aus?

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Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler mit Lisa Weddig; Foto BMAW

Lisa Weddig hat die Österreich Werbung in sehr herausfordernden Zeiten übernommen. Zwei Jahre Covid Pandemie, geschlossene Grenzen, viele Veränderungen beim Buchungsverhalten und schwer planbares Gästeverhalten, trotz all dem konnte der österreichische Tourismus fast schon wieder zu seiner alten Stärke zurückfinden. Mit ihrem Team hat sie es geschafft, für Urlaub in Österreich viele Menschen im In- und Ausland schnell wieder zu begeistern. Danke für ihre Arbeit und ihren Einsatz!