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Interview mit Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler

Ein ausführliches Interview mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler zu den Themen: Ausblick Sommersaison, Tourismusforum, Branchenkampagne zum touristischen Arbeitsmarkt, Europe Destination Summit, 75 Jahre OeHT, Ehrenzeichenverleihung Erich Falkensteiner.

Letzte Woche haben die Sommerferien in den östlichsten Bundesländern begonnen. Wie blicken Sie auf die heurige Sommersaison?

Berge mit See

Die heurige Sommersaison ist gut gestartet. So gab es im Mai 8,2 Millionen Nächtigungen – ein Plus von 10,3 Prozent zu 2019. Das zeigt deutlich, wie groß die Reiselust ist – und das trotz Teuerung. Diesen Schwung gilt es in die nächsten Monate mitzunehmen.

Rückmeldungen aus den Bundesländern zeichnen derzeit jedenfalls ein positives Bild. So berichten alle von einer guten bis sehr guten Buchungslage in den Sommermonaten. Auch die Stimmung in den Betrieben ist positiv – man rechnet die Zahlen von 2019 bzw. 2022 zu erreichen. In der Sommersaison 2019 gab es 78,8 Millionen Nächtigungen, während es in der Sommersaison 2022 knapp 78 Millionen waren.

Beim erstmals organisierten Tourismusforum trafen sich diverse Stakeholder der Branche. Was stand im Zentrum der Diskussion?

Tourismusforum

Um erfolgreichen Qualitätstourismus zu gewährleisten, braucht es eine gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Infolgedessen wurde im Rahmen des Tourismusforums im Casino Zögernitz die Zukunft des österreichischen Tourismus, gemeinsam mit der Österreich Werbung, der OeHT, dem AMS sowie vielen weiteren touristischen Stakeholdern diskutiert.

Im Fokus der Diskussionen stand vorrangig ein gemeinsamer Lösungsansatz, um Österreich mit zu einer der nachhaltigsten Destinationen der Welt zu machen. Die Nutzung von Digitalisierung sowie die Bewältigung von Arbeitsmarktherausforderungen sollen hier einen entscheidenden Beitrag dazu leisten.

Der Herausforderung Arbeitsmarkt begegnet man nun auch mit einer Kampagne. Was soll damit erreicht werden?

Sujet Kampagne  teamtourismus

Der Tourismus leidet oftmals unter einem schlechten Image, dabei sieht die Wirklichkeit ganz anders aus: Als Einstiegsbranche bietet er Chancen für einen raschen Jobantritt, schafft internationale Karrieremöglichkeiten und verspricht vielfältige Berufsbilder. Mit der Branchenkampagne zum touristischen Arbeitsmarkt wollen wir das Bewusstsein der Gesellschaft für den Tourismus stärken sowie den Einsatz der über 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu würdigen und die Bedeutung der Branche für den Wirtschaftsstandort hervorheben. Die Kampagne ist zudem ein wichtiges Signal an die Branche und die Menschen in Österreich und neben vielen anderen bereits gesetzten Maßnahmen ein kleiner, aber bedeutender Baustein, um den Tourismusstandort Österreich weiter voranzubringen.

Auch auf EU-Ebene steht der Tourismus vor Herausforderungen, die am Destination Europe Summit in Brüssel diskutiert wurden. Wie lauten diese?

European Destination Summit

Der Tourismus in der EU hat sich gut von der Corona-Pandemie erholt. Im 1. Quartal 2023 gab es 80 Prozent der Ankünfte im Vergleich zum 1. Quartal 2019 – 2023 dürfte ein gutes Jahr werden. Doch auch auf EU-Ebene steht der Tourismus vor Herausforderungen: Wie kann man weiter wettbewerbsfähig bleiben und wie gelingt die ökologisch nachhaltige Transformation?

Hier spielen sicherlich Verbesserungen bei "seamless travel" Lösungen und beim grenzüberschreitenden Zugverkehr eine wichtige zukünftige Rolle.

Letztlich ist der Tourismus ist ein Ökosystem, das von den Destinationen gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung entwickelt werden muss. Das ist vor allem angesichts der Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Mobilität auch auf EU-Ebene wichtiger denn je. Denn wie für Österreich ist der Tourismus auch für die EU ein wesentlicher Wirtschaftsmotor.

Anfang Juni feierte die Österreichische Hotel- und Tourismusbank ihr 75-jähriges Bestehen. Wie bedeutend ist die OeHT für den österreichischen Tourismus?

OeHT

Die OeHT unterstützt mittlerweile seit mehr als 75 Jahren bei der Umsetzung tourismuspolitischer Vorhaben, allen voran wickelt sie seit 1996 die gewerbliche Tourismusförderung des Bundes ab und ist damit ein enorm wichtiger Partner für die österreichische Tourismuspolitik. Bei ihren Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten setzt die OeHT außerdem die Themenschwerpunkte "grüne Transformation des Tourismus", Sicherstellung von Betriebsübergaben sowie die Attraktivierung des "Arbeitgebers Tourismus". Die Tatsache, dass es mit der OeHT ein eigenes Spezialkreditinstitut für Tourismusprojekte gibt, unterstreicht welch hohe Bedeutung dem Tourismus in Österreich zukommt.

Österreich hat zahlreiche Hoteliers, die ein Aushängeschild für den Tourismusstandort Österreich sind. Dazu gehört auch Erich Falkensteiner.

Erich Falkensteiner
  Foto Julie Cecerle

Was mit einem kleinen Gästehaus in Ehrenburg in Südtirol begann, sollte auch in Österreich maßgeblich in die Tourismusgeschichte eingehen. Erich Falkensteiner, sein Bruder Andreas und Otmar Michaeler machten Falkensteiner zu einer der beliebtesten Tourismusmarken der Österreicherinnen und Österreicher.

Als Staatssekretärin für Tourismus war es mir deshalb eine besondere Freude, Erich Falkensteiner das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich überreichen zu dürfen.

Mit seinem Willen niemals stehen zu bleiben und immer Neues zu probieren, hat er maßgebliche Trends für die Tourismusbranche in Europa gesetzt und mit dazu beigetragen, Österreich als Tourismusstandort zu stärken.